„Vorstellung möglicher Standorte für die Neuerrichtung einer Kindertagesstätte“: Unter diesem Titel sollte es am Donnerstag im Schenefelder Rathaus um die Zukunft gehen.

Denn nichts anderes sind doch unsere Kinder. Neun mögliche Standorte wurden aufgezeigt. Klingt viel, war es aber nicht. Denn was dort als möglich eingestuft und öffentlich präsentiert wurde, war größtenteils leider nur eins: unmöglich. Ein Kindergarten an der meistbefahrenen Kreuzung Schenefelds zwischen Friedrich-Ebert- Allee und Lornsenstraße zu bauen, ist überhaupt keine Option. Genausowenig wie eine Kita neben eine der gefährlichsten Deponien Schleswig- Holsteins gehört. Das ist doch ausgeschlossen.

Natürlich muss man über alles nachdenken dürfen. Aber solche Ideen gehören vorsortiert und bitte auch gleich aussortiert. Denn es wirft kein gutes Bild auf die Stadt und die viel beschworene Familienfreundlichkeit, die angesichts der langwierigen und schwierigen Kita-Baustellen derzeit ohnehin leidet. Wenn man Schenefeld wirklich in Sachen Kinderbetreuung etwas Gutes tun will, dann muss man sich erst einmal diese Fragen stellen: Was brauchen und wünschen sich die Eltern, was ist gut für die Kinder und wo gibt es mögliche Partner? Statt: Wo kommt es hin und was kostet es?

Erstaunlich ist doch auch, dass Halstenbek und Schenefeld zwar beim Knöllchenverteilen wunderbar zusammenarbeiten, aber bei der Kinderbetreuung die Schranken zwischen den Nachbargemeinden runtergehen. Dabei braucht Halstenbek eine Kita. Wenn’s schon nicht mit dem Nachbarn klappt, gibt es auch in Schenefeld zum Beispiel mit Hilfe von Betriebskindergärten viel bessere Optionen für die Zukunft.