Eine Kurvendiskussion von Rainer Burmeister

Haben Sie es auch gelesen? Da planen die Hamburger Hochbahn und der Senat mal eben eine U-Bahn-Linie, die quer durch die Stadt über Lurup bis zum Osdorfer Born führen soll. Und was ist mit Schenefeld? Nichts ist! Kurz vor der Landesgrenze biegt die Strecke scharf links ab, und die Düpenau-Metropole bleibt im übertragenen Sinne auf der Strecke. Ich frage mich angesichts solcher Pläne, ob die Hanseaten denn noch alle T(r)assen im Schrank haben.

Täglich pendeln Tausende Schenefelder in vollgestopften Bussen zur Arbeit nach Hamburg und zurück. Und nun sollen sie vom U-Bahn-Konzept nichts abbekommen? Überregionale Verkehrsplanung im Hamburger Verkehrs-Verbund (HVV) für die Metropolregion Hamburg sieht wohl anders aus. Wer in der Lage ist, einen sechs Kilometer langen Tunnel als Piste für Teilchenbeschleunigung zu buddeln, sollte wohl auch der U-Bahn in Richtung Schenefeld den Weg bahnen können.

Und was ist mit euch Schenefeldern? Wo ist die Bürgerinitiative, die auf die Barrikaden geht und einen U-Bahn-Anschluss fordert? Ist ja schön, dass Bürgermeisterin Christiane Küchenhof mit dem Rad ins Rathaus radeln kann. Aber jetzt sollte sie absteigen und lieber alle Räder in Bewegung setzen, damit ihr Hamburger SPD-Parteifreund und Amtskollege Olaf Scholz noch die Kurve nach Schenefeld kriegt. Eine Haltestelle Stadtzentrum/Rathaus direkt unter der LSE sollte wohl zu schaffen sein.