Auch in diesem Jahr ist das Storchennest in Tangstedt auf dem Lüdemannschen Hof wieder besetzt worden.

Tangstedt. Das hat Abendblatt-Leser Horst Gehrke aus Rellingen festgestellt, der das Nest seit vielen Jahren beobachtet. Diesmal handelt es sich nach seinen Beobachtungen um ein neues Storchenpaar, das dort nach der Rückkehr aus dem Winterquartier in Afrika eine Heimat gefunden hat. Eines der Tiere hat nach seinen Beobachtungen eine Beringung des Instituts für Vogelforschung „Vogelwarte Helgoland“. Der Sitz der Beringungszentrale befindet sich allerdings in Wilhelmshaven.

Wenige Tage, nachdem Gehrke seinen Fund gemeldet hatte, erhielt er weitere Daten über den Weißstorch „Helgoland 8x...856“. Danach wurde der Storch als noch nicht voll flugfähiges Küken im Landkreis Wesermarsch im Juni 2011 beringt. Professor Peter H. Becker vom Institut für Vogelforschung freut sich über jede Rückmeldung über beringte Vögel. „Darauf sind wir angewiesen.“

Der Weißstorch ist ein Segelflieger, der zum Zug warme Aufwinde, die Thermik, nutzt. Da über dem Wasser keine Thermik entsteht, muss der Weißstorch das Mittelmeer umfliegen, um nach Afrika zu gelangen. So ziehen die „Weststörche“ bei Gibraltar übers Mittelmeer, um in Westafrika den Winter zu verbringen. Die „Oststörche“ ziehen über den Bosporus und die Sinaihalbinsel Richtung Ostafrika. Ihre Winterquartiere befinden sich in Ostafrika bis Südafrika.