Bei Treffen in Berlin wollen sie Politiker von Dringlichkeit der Autobahn für die Region überzeugen

Kreis Pinneberg/Berlin . Welche enorme Bedeutung und Schubkraft für die wirtschaftliche Entwicklung des Unterelberaums die A 20 hätte, davon wollen hiesige Wirtschaftsförderer sowie Vertreter der Industrie- und Handelskammern und Unternehmensverbände am Mittwoch, 9. April, die Bundes- und Landespolitiker überzeugen.

„Wir haben die Entscheidungsträger und Politiker aus der Region zum parlamentarischen Abend nach Berlin eingeladen“, sagt Harald G. Schroers, der Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungs- und Planungsgesellschaft WEP des Kreises Pinneberg. 140 Zusagen lägen vor, darunter seien auch Landrat Oliver Stolz sowie die Bundestagsabgeordneten aus dem Kreis Pinneberg Ernst Dieter Rossmann, SPD, und Ole Schröder, CDU.

„Autobahnen sind die Lebensadern der Wirtschaft“, sagt Schroers. Die A20 würde die Verbindung zwischen den westeuropäischen Wirtschaftszentren und dem Ostseeraum wesentlich verbessern. Die Küstenautobahn, deren Weiterbau aufgrund eines Gerichtsentscheids zurzeit auf Eis liegt, sei bedeutend für die wirtschaftliche Weiterentwicklung im Kreis Pinneberg und die damit verbundenen Arbeitsplätze. „Für die Region an der A20 werden sich ganz neue wirtschaftliche Impulse entwickeln und Kooperationsmöglichkeiten ergeben“, so Schroers. „Sie ist existenziell für die Wirtschaft des gesamten norddeutschen Raumes.“

Dass dies viele Unternehmer genauso sehen, konnten die kommunalen Wirtschaftsförderer bereits auf der Wirtschaftsmesse „Business to Business“ erfahren, die zum dritten Mal in der Messehalle Hamburg-Schnelsen veranstaltet wurde und an der sich rund 100 Unternehmen beteiligten.

Da am Stand der Wirtschaftsförderer aus dem Kreis eine große Karte zu sehen war, die die A-20-Trasse als gestrichelte Linie präsentierte, die die A23 kreuzt und bis zur Elbe verläuft, hätten viele Messebesucher genau danach gefragt, sagt Pinnebergs Wirtschaftsförderer Stefan Krappa. „Die meisten Unternehmer haben dabei bekräftigt, dass sie der Auffassung sind, dass wir die A20 dringend brauchen.“

Die bundes- und landespolitischen Entscheidungsträger auf diese gemeinsame Haltung aller Wirtschaftsverbände aufmerksam zu machen, sei das Ziel des parlamentarischen Abends, der am Mittwoch um 18.30 Uhr in der Vertretung des Landes Schleswig-Holstein in Berlin beginnt. „Wir haben die Pflicht, darauf hinzuweisen, dass das kleine Schleswig-Holstein nicht immer hinten runter fallen darf“, begründet WEP-Chef Schroers die Initiative der Wirtschaftsverbände. Dazu gehöre auch eine gesicherte Finanzierung der geplanten Elbquerung bei Glückstadt.

Die Veranstaltung in Berlin steht unter dem Motto „Standspur ade – A20 – wie geht es weiter?“ Dazu werden hochrangige Vertreter der Verkehrsbehörden aus Schleswig-Holstein, Hamburg und Niedersachsen, des Haushaltsausschusses des Deutschen Bundestages und der Container-Schifffahrt ihre Standpunkte darlegen und zur Diskussion stellen.

„Unser Ziel ist es“, so Schroers, „als Mitveranstalter und -organisator dieser Veranstaltung bei den politischen Entscheidungsträgern für den dringend erforderlichen Weiterbau der A20 sowie die Bereitstellung von ausreichenden Finanzmitteln und Planungsressourcen zu werben.“