Lob für Urte Steinberg

25. März „Punkbürgermeisterin kommt gut an“

Mich spricht die Idee für eine Markenbildkampagne der Stadt auf jeden Fall an. Vielen Dank an Bürgermeisterin Urte Steinberg, dass sie den Mut gezeigt hat, frech und witzig daher zu kommen! Die Attribute „Persönlich. Ehrlich. Anders.“ beschreiben nicht nur eine selbstbewusste Haltung der Pinneberger, sondern unterstreichen gemeinsame Entschlossenheit und Stärke.

Der zweideutige Slogan „Wir können auch anders“ hat mich anfangs ein wenig irritiert – mir soll doch nicht gedroht werden? In Verbindung mit den Fotomotiven erkenne ich aber die Botschaft dahinter: Pinneberg kann „anders“, wir können über unseren Schatten springen, wir können uns selbst auf den Arm nehmen, wir können humorvoll mit unserem angeknacksten Image umgehen. Das gefällt mir!

Solange die Bürgermeisterin weiterhin mutige und fröhliche Gesichter findet, die locker und zuversichtlich Aufbruchstimmung ausdrücken, bin ich geneigt zu glauben, dass ihre Kampagne erfolgreich laufen wird. Bringen Sie Pinneberg bitte weiter ins Gespräch, rütteln Sie „alte Zöpfe" ruhig kräftig durch, damit endlich klar wird, dass wir Pinneberger mehr können als mit unserem Kfz-Kennzeichen notorische Schlafmützen benennen – wir können doch ganz „anders“!

Sibylle Hallberg, Pinneberg

Inklusion auch an Gymnasien

18. März „So ist Inklusion eine Zumutung“

Die Landesregierung arbeitet mit Hochdruck an einem Konzept zur „Zukunft der Inklusion in Schleswig-Holstein“. Bis dahin werden sich Schulen wohl selber Gedanken machen müssen.

Herr Soest fordert, dass alle Bildungseinrichtungen die Inklusion gemeinsam angehen, ebenso scheint er sich auf Länderebene intensiv mit dem Thema zu beschäftigen. Daher erstaunt es mich, dass er nicht informiert ist, dass auch Gymnasien im Land schon lange Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam mit Erfolg unterrichten. Das städtische Gymnasium in Bad Segeberg gilt sogar als Beispielschule für ein inklusives Bildungsangebot.

Auch in Wedel am Johann-Rist-Gymnasium (JRG) wird gemeinsames Lernen schon praktiziert. Seit drei Jahren geht mein Sohn in eine Klasse, in der Kinder mit und ohne Behinderung gemeinsam unterrichtet werden, und ich kann nicht sehen, dass es Probleme mit Leistungsunterschieden zwischen den Kindern gibt. Es spricht nichts gegen inklusives Lernen an einem Gymnasium, und ich kann die Befürchtungen von Herrn Soest nicht teilen. Ebenso gibt es einen sehr guten Kontakt zwischen Förderschule und dem JRG.

Die Tatsache, dass an einem Gymnasium nur ein Bildungsabschluss angestrebt werden soll, während an einer Gemeinschaftsschule drei Abschlüsse erworben werden können, mag die beklagte Ungerechtigkeit mit sich bringen. Denn ob mit oder ohne Behinderung will ein Kind, welches an ein Gymnasium wechselt, den Bildungsabschluss Abitur anstreben.

Aber statt zu klagen, welche „Zumutungen“ an welcher Schule größer sind, geht es doch hoffentlich bei allem um eine gute, erfolgreiche Schulzeit für jedes einzelne Kind. Das geht aber nur zusammen und nicht gegeneinander!

Sonja Albrecht, Mitglied im Vorstand des JRG-Schulelternbeirats, Wedel

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