Halstenbek sollte aus den Fehlern der Vergangenheit lernen.

Bei der Erweiterung der Wohnmeile hat die Gemeinde dem Investor Greve vor einem Jahrzehnt zu viel Macht eingeräumt. So gingen die Flächen ohne Wenn und Aber in den Besitz der Greve-Gruppe über. Als sich die hochfliegenden Pläne nicht realisieren ließen und schließlich eine politische Mehrheit dem von Greve geplanten Fachmarktzentrum einen Riegel vorschob, schaltete der Investor auf stur. Und weil die Gemeinde über keine Handhabe verfügte, Druck auf den Grundstücksbesitzer auszuüben, tat sich lange Jahre nichts.

Erfreulich ist, dass nun wieder verhandelt wird. Allerdings ist die Forderung des Investors, auf einem Teilbereich der Fläche zur Refinanzierung 128 Wohneinheiten zu realisieren, angesichts der infrastrukturellen Probleme der Gemeinde nicht akzeptabel. Denkbar wäre, Greve die Hälfte der Wohnbebauung zuzustehen. Als Gegenleistung sollte sich die Gemeinde jedoch vorbehalten, die Gewerbefläche zurückkaufen und selbst vermarkten zu können.

Dann kann sie ihre Vorstellungen so schnell wie möglich realisieren und ist nicht auf das Wohlwollen Greves angewiesen. Bei einer gemeinsamen Vermarktungs- und Erschließungsgesellschaft, wie sie Greve vorschwebt, wäre die Gemeinde allenfalls Juniorpartner und würde Gefahr laufen, vom Investor über den Tisch gezogen zu werden. Wie anfangs gesagt: Halstenbek sollte aus den Fehlern der Vergangenheit lernen!