Ex-CDU-Mann Ken Blöcker eingestellt. Verband prangert Verkehrssituation an

Rellingen. „Wir können nicht mehr so weitermachen wie bisher. Wir wollen die Politik mehr vor uns hertreiben“, gibt Lutz Bitomsky die Richtung vor. Bitomsky ist Vorsitzender des Unternehmensverbandes Unterelbe-Westküste und spricht damit für etwa 400 Betriebe. Am Freitag stellte er in Rellingen den neuen Mann an der Spitze seines Verbandes vor. Ken Blöcker wurde als Geschäftsführer eingestellt. Die Wahl fiel bewusst auf den diplomierten Politologen, der unter anderem CDU-Geschäftsführer in Rendsburg-Eckernförde und Neumünster sowie Büroleiter des Bundestagsabgeordneten Johann Wadephul war. Ob Fachkräftemangel, Ausbau der Infrastruktur, Gewerbesteuern und die Zusammenarbeit mit Hamburg: Seine Aufgabe soll es sein, die Interessen der Unternehmen an die Politik heranzutragen.

„Es ist wichtig, dass wir den Finger in die Wunde legen. Es geht hier um Unternehmen, die in ihrer Existenz bedroht sind“, sagt Bitomsky mit Blick auf die Verkehrsprobleme durch den A7-Ausbau und dem auf Eis gelegten Bau der A20. Er prangert die Planung aufgrund fehlender Ausweichstrecken als irrsinnig an und spricht von einer schlechten Kommunikation zwischen Hamburg und Schleswig-Holstein. Einer, der darunter jetzt schon leidet, ist Peter Hatje. Der Unternehmer betreibt in Rellingen einen Baustoffhandel und gehört dem Unternehmensverband an. Er spürt schon jetzt die Auswirkungen der Arbeiten am Elbtunnel. „Ich rechne damit, Kunden im Süden zu verlieren und hoffe, es durch andere Aufträge zu kompensieren“, so Hajte.