Das Wolfgang-Borchert-Gymnasium in Halstenbek erhält einen Offenen Ganztag für die Klassen 5 und 6 – und die Gemeinde schafft mehrere Provisorien, um das Defizit von 70 Kitaplätzen abzumildern.

Halstenbek. Das sind die wichtigsten Beschlüsse des Gemeinderates in Sachen Kinderbetreuung.

Der Start des Ganztags-Angebots inklusive Mittagessen am Gymnasium ist für das kommende Schuljahr geplant. Vorgesehen ist eine Betreuungszeit nach Unterrichtsschluss um 13 Uhr bis maximal 17 Uhr. Die Gemeinde stellt für dieses Jahr 27.100 Euro bereit.

Im Kindergartenbereich wird es deutlich teurer. Laut dem mehrheitlichen Beschluss sollen zum neuen Kita-Jahr je ein Container auf dem Gelände der Erlöserkirche sowie an der Kita Regenbogen aufgestellt werden, sodass dort jeweils eine Elementargruppe eine Heimat findet. Im ehemaligen Jugendzentrum A 23 am Neuen Weg sollen nach einem Umbau 30 Kinder betreut werden, eventuell könnte dort nach dem Umzug der Volkshochschule eine weitere Elementargruppe einziehen.

CDU und FDP waren gegen die Übergangsnutzung des A 23, sie wollen kein Geld in das leer stehende Gebäude mehr pumpen. SPD und Grüne stimmten jedoch dafür. Die Ökopartei sah den Container auf dem Gelände der Kita-Regenbogen kritisch und plädierte für einen Anbau. Der A-23-Umbau wird mit 186.000 Euro veranschlagt, die Container kosten jeweils bis zu 150.000 Euro, hinzu kommen Personalkosten.

Möglichst kurzfristig soll eine neue Kita mit mindestens zwei Krippen- und vier Elementargruppen gebaut werden. Mit der Standortwahl soll sich erneut der Ausschuss für Kinder, Schule und Jugend befassen. Die Verwaltung hat drei Grundstücke ins Auge gefasst, die zu erwerben wären. Die Grünen haben eine Fläche am Borchert-Gymnasium vorgeschlagen, die bereits der Gemeinde gehört. Allerdings könnte sie frühestens 2016 bebaut werden, weil sie für die Phase des Gymnasium-Neubaus als Parkplatz benötigt wird.