Lust auf Männerjobs: Unternehmen im Kreis Pinneberg öffnen Türen für Schülerinnen

Kreis Pinneberg . Es war der Höhepunkt des Tages. 20 Schülerinnen durften am Donnerstag beim Girls’ Day einmal den Feuerlöscher spielen. Das Wedeler Pharmaunternehmen AstraZeneca machte es möglich. Bereits zum zehnten Mal beteiligte sich AstraZeneca an der Aktion, deren Ziel es ist, Mädchen an männerdominierte Branchen und Berufe heranzuführen. Seit einigen Jahren können an diesem Tag aber auch Jungen einen Blick in Frauendomänen erhaschen.

Die Teilnehmerinnen in Wedel konnten sich bei AstraZeneca über Ausbildungsberufe in der Gesundheitsbranche informieren. Die Auszubildenden stellten ihre Jobs als Fachlagerist, Mechatroniker oder Industriekaufmann beziehungsweise -frau vor. Anschließend konnten die Mädchen einen Blick in den sonst für Besucher unzugänglichen Verpackungsbereich und ins Lager werfen.

Um Notfälle ging es auch bei den Regio Kliniken. In Pinneberg durften die Schüler in die Zentrale Notaufnahme, um einen Einblick in den Alltag eines Krankenhauses zu bekommen. 22 Jungen und Mädchen erfuhren etwas über die Abläufe in einem Krankenhaus, über die Hygienevorschriften, und sie durften auch ganz praktisch Hand anlegen. Unter der Leitung von Sven Hartmann, Chef der Notaufnahme in Pinneberg, lernten die Schüler und Schülerinnen, wie sie einen Gipsverband anlegen. In der Kardiologie stand ihnen das Herzkatheterlabor offen, und die Teilnehmer konnten an einer Reanimationspuppe trainieren, was im Falle eines Herzstillstandes zu tun ist.

Auch auf dem Pinneberger Friedhof konnten Mädchen in typische Männerberufe hineinschnuppern. So auch Jona-Danielle, 12, Ronja, 12, und Jenna, 11. Sie waren für einen Tag Steinmetze bei Peter Sommer. Gemeinsam haben sie auf dem Friedhof ein Blumenbeet mit Stiefmütterchen und Narzissen bepflanzt. Danach durften sie mit Sommers Hilfe ihren Anfangsbuchstaben in einen Stein hauen. „Ich habe heute viel über den Beruf gelernt“, sagte Jona-Danielle. Auch Ronja und Jenna hatten Spaß und fanden den Einblick in das Berufsleben spannend. Ob sie sich vorstellen können, später Steinmetze zu werden, ließen sie offen. Abgeneigt wären sie jedoch nicht.