Einstimmige Entscheidung für 16-Millionen-Euro-Neubau. Mitarbeiter ziehen 2019 um

Kreis Pinneberg. Einmütig hat der Pinneberger Kreistag auf seiner jüngsten Sitzung entschieden, die kooperative Rettungsleitstelle auf dem jetzigen Gelände an der Elmshorner Agnes-Karll-Allee neu zu bauen. Nach bislang noch groben Kostenschätzungen müsste der Kreis für Bau und Technik 16,3 Millionen Euro zahlen. 2019 soll die neue Leitstelle in Betrieb gehen.

Damit zog der Kreistag einen politischen Schlussstrich unter ein Kapitel, das ihn bereits fünf Millionen Euro zusätzlich gekostet hat. So entsprach das alte, 2001 errichtete und 2010 erweiterte Gebäude der Leitstelle, die die Polizeieinsätze und den Rettungsdienst für mehrere Landkreise sowie den Katastrophenschutz für den Kreis Pinneberg koordiniert, von Anfang an nicht den Anforderungen.

Da der Kreis es aber privat errichten ließ und dann anmietete, konnte er erst nach der Fertigstellung feststellen, dass die Räume zu klein, die Lüftungsanlage nicht ausreichend und die Statik fehlerhaft waren, sodass ein großer Teil der Mitarbeiter in Containern arbeiten muss. Zudem ging der Investor pleite, für den der Kreis bei den Banken bürgte, sodass der Kreis im vergangenen Jahr für fünf Millionen Euro das Gebäude erwarb. Von 2019 an, wenn die neue Leitstelle fertig ist, kann er es für andere Zwecke nutzen.

Um die Politik von Anfang an so eng wie möglich an der Planung und Bauausführung zu beteiligen, hat der Kreistag eine Arbeitsgruppe eingesetzt, der alle im Kreistag vertretenen Parteien angehören und die den Neubau praktisch überwachen soll. Eine solche Arbeitsgruppe habe sich beim Bau der Kreisberufsschule in Pinneberg bewährt, sagte Thorben Langhinrichs, CDU. „Wir brauchen mehr Transparenz, um gravierende Baumängel zu verhindern“, sagte Nadine Haartje, SPD. Der Neubau sei für die Sicherheit der Bürger und die Arbeitsbedingungen der Mitarbeiter unumgänglich.