Abrissarbeiten der Baufirma Semmelhaack am Hedwig-Kreutzfeld-Weg in Elmshorn in vollem Gang

Elmshorn. Der Abriss des ehemaligen Altenheims am Hedwig-Kreutzfeldt-Weg in Elmshorn ist in vollem Gang. Seit drei Wochen sind die Bagger des örtlichen Bauunternehmens Semmelhaack dabei, den Backsteinbau aus dem Jahr 1925 Stück für Stück abzutragen. Vom Anbau sind nur noch Berge von Schutt übrig und das Haupthaus ist entkernt. „Eigentlich ist es ein Jammer um das alte Haus mit dem Glockenturm“, sagt Bauleiter Karsten Mehlert. Aber es war nicht zu retten.

Seit der Insolvenz des Deutschen Roten Kreuzes vor drei Jahren und der Schließung des Seniorenheims stand das Gebäude leer und gammelte vor sich hin. Semmelhaack erwarb das Grundstück vom DRK-Insolvenzverwalter. „Der Dachstuhl ist total marode“, sagt Mehlert. Dennoch will er versuchen, die Turmuhr zu erhalten. Dazu muss das Gebälk abgestützt werden. „Wir wollen versuchen, die Uhr mit dem Bagger vorsichtig rauszuheben. Aber das ist eine kleine Glückssache.“ Die Uhr sei eigentlich nur noch Optik und Blech, das Uhrwerk schon vor Jahren entfernt worden, erzählt der 55-Jährige. „Die Uhr ist nicht wertvoll. Es ist eher der Versuch, ein Stück Historie zu erhalten.“

Auch der ehemalige Kindergarten der Lebenshilfe wird der Abrissbirne zum Opfer fallen. Arbeiter sind dabei, es von innen zu entkernen. Nur einige Bäume bleiben auf dem Gelände vom früheren „Haus Elbmarsch“ stehen. Nach dem Fertigstellen des neuen Quartiers werden die gefällten Bäume durch Neupflanzungen ersetzt. Im April sollen die Abrissarbeiten beendet sein. Wenn alle Materialien zum Recycling abtransportiert sind, beginnt der Neubau eines Wohnquartiers mit 258 Wohneinheiten mit drei Reihenhäusern und neun Mehrfamilienhäusern.

„Wir bauen barrierearm“, sagt Mehlert. Denn das Quartier soll für alle Generationen und auch Menschen mit Behinderung attraktiv sein. Auch zwei Spielplätze sind eingeplant. Auch öffentlich geförderte Wohnungen sind geplant, deren Nettokaltmieten bei 5,50 Euro pro Quadratmeter liegen. Die Normalmiete liegt bei zehn Euro pro Quadratmeter. Semmelhaack investiert 30 Millionen Euro und wird auch die Vermietung übernehmen. Es gibt bereits erste Interessenten für die Wohnungen. Im Sommer 2015 könnten die ersten Mieter einziehen.