Drei Stunden gewartet

3. März „Notaufnahme lässt Patienten stehen“

Im letzten Jahr war ich gestürzt und hatte mir das Handgelenk gebrochen. Mein Mann fuhr mich zur Notaufnahme ins Klinikum Wedel. Es wurde dort auch gleich geröntgt und ein Gipsverband wurde fachgerecht angelegt. Ich sollte vorsichtshalber am nächsten Tag noch einmal zur Kontrolle kommen, müsste dann aber zur Weiterbehandlung ins Klinikum Pinneberg.

Die Ärztin telefonierte noch mit Pinneberg, und meine Röntgenaufnahmen wurden dorthin geschickt. Ich solle mich dort in der Notaufnahme melden. Mit dem Klinikum Wedel war ich sehr zufrieden.

Am Montagmorgen fuhr mein Mann mich nach Pinneberg, und wir warteten mehr als drei Stunden. Die Ärztin entschuldigte sich, es wäre den Morgen ungewöhnlich viel zu tun.

Ich musste dann weitere zwei Mal zur Kontrolle kommen: Einen Termin könne man mir nicht nennen, ich müsse mich wieder in der Notaufnahme melden. Die Wartezeit war wieder in etwa die gleiche.

Die in ihrem Bericht von der Klinik genannte Zeit von höchstens zwei Stunden Wartezeit sollte man in mindestens zwei Stunden ändern. Und man musste schon lange warten, bis jemand kam und genauer nach dem Grund des Kommens fragte.

Und ich habe dort auch während der Warterei beobachtet, dass selbst Patienten aus dem Krankenhaus im hinteren Gang in ihren Betten lagen und lange warten mussten. Das sollte doch wirklich anders zu organisieren sein.

Renate Marckmann

Von wegen Gleichberechtigung 6. März „Veranstaltungen zum Frauentag“

Es ist zum Verzweifeln, denn es gibt keine Chance für Opa. Drei Enkelkinder kennen nur die Worte Oma Bärbel.

Oma hier, Oma da, Oma ist für Spiele zuständig, klebt Pflaster auf, trocknet Tränen und sorgt für gute Laune. Sie liest Geschichten vor und hat das Rudel immer um sich.

Okay, gerade mal eben etwas aus hohen Schränken anreichen oder kleine Reparaturen, das geht noch für Opa. Aber ansonsten ist „only Oma time".

Der ältere Herr im Hause tätigt einen großen Teil der Einkäufe und hat seinen Platz in der Küche. Und wehe, es gibt bei längeren Aufenthalten nicht wenigstens drei mal wöchentlich Nudeln. Auch ein Apfelkuchen ist ungeschriebenes Gesetz.

Aber noch ist nicht aller Tage Abend, die Zukunft arbeitet nämlich für mich. Denn es naht die Zeit des Hämmerns, Klopfens, Bohrens und des Grabens.

Im nächsten Jahr müssen zum Beispiel Nistkästen gebaut und Pfähle für Hängematten eingegraben werden. Und dann schlägt Opas große Stunde. Allerdings, Oma kann auch fast alles....

Opa Walter Marsand, Neugraben-Fischbek

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