Norbert Verhaagh geht nach 27 Jahren im Betrieb im Ruhestand

Elmshorn. Am 1. April übernimmt Stephan Meyer die Leitung des Kaffeewerks von Mondelēz International in Elmshorn. Der 52-Jährige löst Norbert Verhaagh ab, der das Werk mit etwa 100 Mitarbeitern seit 1996 geführt hat und sich nun in die passive Altersteilzeit verabschiedet. Meyer hat zuvor für 15 Jahre das Kaffee-Entkoffeinierungswerk in Bremen-Holzhafen geleitet. Von 2003 bis 2005 war er zudem Chef des Löskaffee-Prozessbetriebs in Bremen-Hemelingen. Der studierte Diplom-Ingenieur im Maschinenbau kam 1988 als Projektingenieur für Verpackungstechnik ins Unternehmen.

Verhaagh, der seit 27 Jahren im Unternehmen arbeitet, hat viele Veränderungen begleitet, die sich im häufigen Wechsel des Firmennamens widerspiegeln. Er wurde noch bei HAG General Foods angestellt. Daraus wurde dann Kraft General Foods Europe, schließlich Kraft Jacobs Suchard und Kraft Foods. Seit dem 1. Oktober 2012 heißt das Unternehmen Mondelēz International. Wenn auch die Namen häufig wechselten, blieb das Unternehmen Elmshorn und der Produktion von Kaffee treu. „Auch ich bin immer der gleiche geblieben“, sagt Verhaagh.

Der Schritt in den Ruhestand fällt ihm nicht allzu schwer, da er das Werk in guten Händen weiß. Er und Meyer hätten seit Jahren eng zusammen gearbeitet. „Jeden Tag werden drei Lkw-Ladungen grüner Bohnen aus Bremen angeliefert“, sagt er. Nun will Verhaagh „Haus, Hof und Garten“ genießen, seinem Sohn bei der Pferde-Aufzucht helfen, in Nepal mit einem Freund um den heiligen Berg wandern und sich bei jeder Tasse Kaffee an seine Zeit im Elmshorner Werk erinnern. Dort soll organisatorisch alles so bleiben wie es ist, verspricht sein Nachfolger. „Das Team ist gut aufgestellt“, sagt Meyer.

Das Löskaffeewerk in Elmshorn wurde 1957 in Betrieb genommen. Heute wird täglich Kaffee für 13 Millionen Tassen produziert. „Unser Team mit langjährigen, erfahrenen Mitarbeitern hat es ermöglicht, unser Kaffeewerk kontinuierlich weiterzuentwickeln. Darauf bin ich sehr stolz“, sagt Verhaagh. So konnte bis 2011 der Energieverbrauch und der damit verbundene CO2-Ausstoß um 25 Prozent verringert werden. Und auch der Wasserverbrauch wurde in den vergangenen Jahren gesenkt. So konnten allein 2012 rund 150 Millionen Liter Wasser eingespart werden. Außerdem wird der Kaffeegrund, der nach der Produktion anfällt, zu 100 Prozent zur eigenen Energieerzeugung verwendet.