Gemeinden der Elbmarschen sowie Hasloh wollen den ins Stocken geratenen Breitbandausbau vorantreiben.

Holm/Hasloh/Heist. Der Ausbau der Internetleitungen ist seit Jahren Thema und war bislang für mehrere Gemeinden vor allem mit viel Frust verbunden. Dies, weil entweder kein Anbieter für Investitionen in eine schnelle Breitbandanbindung zu finden war, oder weil Projekte, wie die des Abwasserzweckverbandes AZV Südholstein, gerichtlich gestoppt wurden. Am Freitag hat sich in der Gemeinde Holm der neue Zweckverband Breitband Südholstein konstituiert, um den seit Jahren diskutierten Ausbau der Datenautobahnen umsetzen zu können.

Die vier Gründungsmitglieder des neuen Zweckverbands sind die Gemeinden Hasloh, Heist und Holm aus dem Kreis Pinneberg sowie die Gemeinde Lentföhrden aus dem Kreis Segeberg. Die neuen Verbandsmitglieder haben den Bürgermeister der Gemeinde Heist, Jürgen Neumann, zum Verbandsvorsteher gewählt. Gunnar Schacht aus Hasloh ist erster stellvertretender Verbandsvorsteher und Walter Rißler, Bürgermeister der Gemeinde Holm, der zweite stellvertretende Verbandsvorsteher. Weitere Kommunen haben bereits Interesse an einer Mitgliedschaft im Verband signalisiert.

Die Aufgabe des neuen Zweckverbands besteht darin, die Breitbandversorgung im Gebiet der Mitgliedsgemeinden flächendeckend sicherzustellen, zu fördern und dauerhaft zu sichern. Die Netzanbindung ist in den Gründungsgemeinden teils weit vorangeschritten, juristisch aber gestoppt worden, weil der AZV Südholstein keinen Breitbandausbau betreiben dürfe. Mit der Verbandsgründung ist nach dem angeordneten Ausstieg des AZV ein neues rechtliches Fundament geschaffen worden, von dem aus der Ausbau der Infrastruktur angegangen werden kann.

Wie hoch die Kosten für den Ausbau sein werden und wer die Aufgabe übernehmen wird, ist noch unklar. Angesichts des Ziels der Bundesregierung, bis 2018 auch im ländlichen Raum eine flächendeckende Breitbandversorgung zu schaffen, gehen die Gemeinden von einer baldigen Lösung aus.