Haushaltseinsparungen in Höhe von 180.000 Euro in fünf Jahren

Uetersen. Uetersens Stadtrat stellt von Papier auf digitale Unterlagen um. Die parteiübergreifende Arbeitsgruppe „Netbooks“ von SPD, CDU, BfB und den Grünen hat nun einen Antrag erarbeitet, mit dem die Stadt in den kommenden fünf Jahren Kosten von knapp 180.000 Euro einsparen will. Nach einer ersten Schulung für die Ratspolitiker soll das digitale Informationssystem im dritten Quartal diesen Jahres erstmals offiziell eingesetzt werden.

Jährlich fielen durch die Digitalisierung ab dem 1. Juli Kosten für Personal und Material in Höhe von 31.000 Euro weg. Von 2017 an gebe es weitere Personaleinsparungen, weil eine Stelle in der Stadtverwaltung, die dann aus Altersgründen frei wird, nicht neu besetzt wird. Damit werde der angeschlagene städtische Haushalt weiter entlastet.

„Wir waren bei der Prüfung der Optionen von der Höhe der erzielbaren Einsparungen überrascht“, sagt SPD-Ratsfrau Heike Baumann. Bereits im vergangenen Jahr wurde über eine Anschaffung von Netbooks diskutiert, da hier aber vieles unklar war, wurde im Januar eine Arbeitsgruppe gebildet, die sich mit den Details des Projektes auseinandergesetzt hat. Geprüft wurden verschiedene Varianten. So wurden unter anderem Tablet-PC-Varianten erörtert und auch iPads, für die aber eigene Softwareapplikationen, kurz Apps, programmiert werden müssten.

„Wir haben uns letztlich für die Variante entschieden, bei der Netbooks angeschafft werden“, sagt Baumann. Diese böten das beste Preis-Leitungsverhältnis und seien auch den meisten Politikern vertraut. Insgesamt 70 Geräte will die Stadtverwaltung nun anschaffen. Für die Anschaffung der Mini-Laptops wird die Stadt 36.800 Euro investieren müssen.

Die Vorteile des neuen Systems lägen auf der Hand. Einerseits würden so Tonnen von Papier sowie Porto und Botenkosten eingespart. Auch die Archivierung gestalte sich einfacher. Außerdem könnten in den digital vorliegenden Beratungsunterlagen beispielsweise Baupläne künftig in Farbe betrachtet werden. Bei den ausgedruckten Kopien waren Farbelemente bislang nur in Grautönen zu sehen, was die Arbeit in den Gremien zuweilen erschwert habe. Für einzelne Ratsmitglieder wird es allerdings weiterhin die Unterlagen in ausgedruckter Form geben.