Politik gewährt jährlichen Zuschuss in Höhe von 485.000 Euro. Mehrbedarf noch nicht anerkannt

Kreis Pinneberg. Der Kreissportverband (KSV), der 185 Sportvereine mit rund 82.000 Mitgliedern vertritt, wird auch künftig vom Kreis Pinneberg finanziell unterstützt. So beschloss der Kreistag auf seiner jüngsten Sitzung einstimmig, dem KSV weiterhin jährlich 485.000 Euro für den Geschäftsstellenbetrieb, Personalaufwand und Vereinsarbeit zur Verfügung zu stellen. „Der Kreissportverband macht hervorragende Arbeit“, sagte SPD-Abgeordneter Werner Harms und sprach damit für viele Kreistagsabgeordnete.

Allerdings mochte sich eine Mehrheit aus den Fraktionen von SPD, Grünen, FDP und KWGP nicht dazu durchringen, dem KSV schon vorab weitere 60.000 Euro pro Jahr zuzusagen. Dies hatte die CDU-Fraktion beantragt und wurde dabei von der Fraktion Piraten/Linke unterstützt. Eine Personalkostensteigerung und zusätzliche Aufgaben bei der Ausbildung der Übungsleiter machten diese zusätzliche Förderung notwendig, argumentierte Kerstin Seyfert, CDU. „Für uns ist der Sport eine Gesellschaftsaufgabe, die vor allem der Gewaltprävention dient.“

Grundsätzlich wollten die anderen Fraktionen den zusätzlichen Bedarf nicht in Abrede stellen. Doch zunächst müssten die Haushaltsberatungen abgewartet werden, sagte Werner Harms. „Wir müssen alle Träger gleich behandeln“, sagte Burkhard Stratmann, Grüne. Sonst ziehe der Kreis den Groll anderer wichtiger Organisationen wie der Suchtberatung, der Jugendhilfe oder Erziehungsberatung auf sich, warnte SPD-Kreischef Hannes Birke. Finanziell sei der Kreis, der sich dem Konsolidierungspakt des Landes unterworfen und damit zu strikter Sparpolitik verpflichtet hat, „am Limit angekommen“, sagte Burghard Schalhorn, KWGP.

FDP-Fraktionschef Klaus G. Bremer schlug vor, der KSV könne doch von seiner Pinneberger Geschäftsstelle ins Kreishaus Elmshorn umziehen, um Geld zu sparen.