Die Tornescher SPD ist mit einem Dringlichkeitsantrag zur Kreisstraße 22 gescheitert.

Tornesch. Die Sozialdemokraten hatten kurzfristig für die Sitzung des Bau- und Planungsausschusses am Montagabend beantragt, die Tornescher K-22-Beschlüsse aus den Vorjahren, die Alternativplanungen vorsehen, aufzuheben. Die Landesregierung sollte zugleich aufgefordert werden, das Planfeststellungsverfahren unverzüglich abzuschließen. Das Land und der Kreis sollten darüber hinaus aufgefordert werden, die mit Tornesch und Uetersen getroffenen Verträge einzuhalten und die erforderlichen Mittel zum Bau zur Verfügung zu stellen.

Verhandelt wurde der Punkt nicht, er kam gar nicht erst auf die Tagesordnung. CDU und FDP sahen keinen triftigen Grund für eine Dringlichkeit und stimmten gegen eine Behandlung des SPD-Antrages, der ohnehin zu spät eingereicht worden sei. Das Thema wird nun in der kommenden Sitzung des Ausschusses behandelt.

Ausschussvorsitzender Henry Stümer, CDU, sah in dem SPD-Vorstoß vor allem eine Aktion der Sozialdemokraten, sich eine Plattform zum Thema K22 zu verschaffen, ohne dass die anderen Parteien sich thematisch vorbereiten konnten. Das sei so nicht in Ordnung. Die CDU lehne den SPD-Antrag aber nicht per se ab. „Wir haben gesagt, wir werden alle Optionen prüfen. Das war und bleibt unsere Position“, so Stümer. Die K22 hält er für relativ kurzfristig machbar, da die notwendigen Grundlagen für den Bau bereits geschaffen worden seien.