Nur Beschwerde hilft

3. März: „Notaufnahme lässt Patienten stehen“

Lange Wartezeiten in den Notaufnahmen der Regio Kliniken kann ich bestätigen. Im September 2013 habe ich mit meiner Mutter im KKH Elmshorn fast vier Stunden gewartet, obwohl sie einen Einweisungsschein zur stationären Aufnahme hatte mit der Diagnose Lendenwirbelbruch. Ob diese Wartezeit für eine 74-Jährige mit akuten Schmerzen angemessen ist, wage ich zu bezweifeln. Nach zwei Stunden habe ich nachgefragt, wurde vertröstet, es gäbe dringlichere Fälle. Als eine Mutter mit Kind (humpelte leicht, spielte jedoch munter) aufgerufen wurde, die deutlich später gekommen waren, hat mein Vater sich vehement beschwert. Dann ging es auf einmal. Meine Nachfrage beim Beschwerdemanagement ergab, dass die Patienten nach „sofort“ bis „nicht dringend" eingeordnet werden. In welche Kategorie ein Wirbelbruch gehört, darauf wurde nicht eingegangen. Während der Wartezeit hat keiner nach meiner Mutter gesehen, geschweige denn gefragt, ob sie noch sitzen könne.

Iris Wagner-Dieck

Unverschämtes Personal

Ich kann mich Herrn Wiese nur anschließen! Bei einem Sturz mit meinem Roller zog ich mir ziemliche Prellungen zu. Ich war 17 Uhr im Krankenhaus Pinneberg und gegen 20.30 Uhr durfte ich endlich nach Hause! Unverschämtes Personal an Rezeption und beim Röntgen besprach erst Familienprobleme, bevor man mich zum Röntgen holte! Ich hoffe, ich muss dort nie wieder hin.

Evelin Tank

Anwohnern nichts mitgeteilt

28. Februar: „Chemie-Einsatz sorgt für Kritik“

Im Juni 2012 wurde ein Baumschulfeld in Halstenbek, das direkt an bebaute Grundstücke grenzt, mit einer Flüssigkeit besprüht, die sämtliche Pflanzen innerhalb einer Woche absterben ließ. Das Feld bot einen Anblick der schlimmsten Ödnis. Mehrere Anwohner der angrenzenden Grundstücke wandten sich daraufhin an die Verwaltung und baten um Aufklärung, was dort versprüht worden ist. Erst nach dreimonatigem Warten und nochmaligem Anschreiben an die Verwaltung wurde uns Ende September 2012 das Ergebnis mitgeteilt. Die zuständige Fachbehörde, die Landwirtschaftskammer Schleswig-Holstein, hatte Rücksprache mit dem Pächter des Baumschulfeldes gehalten, nachdem er der Verwaltung Halstenbek gegenüber Auskünfte verweigert hatte. Die Fachbehörde teilte dann mit, dass sie in dem Fall nicht tätig wird und keine Anhaltspunkte für eine Rechtsverstoß sieht.

Fazit: Es wurde keine Behörde, kein Sachverständiger tätig, um zu ermitteln, was auf dem Feld an chemischer Keule ausgebracht wurde, zumindest wurde es uns Anwohnern nicht mitgeteilt. Das Verhalten der Gemeindeverwaltung war nicht sehr kooperativ.

Daher sollte die Initiative der Grünen, Verstöße bei der Basamid-Anwendung aufzudecken, zum Anlass genommen werden, eine Richtlinie über den Umgang mit Pestiziden und anderen gefährlichen Stoffen zu erarbeiten. Ich appelliere an die Verwaltung Halstenbeks zukünftig offensiver und transparenter mit solchen Vorkommnissen umzugehen und für die Bürger einzustehen.

Andreas Röttger

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