Der Oberligafußball in der Region ist beileibe nicht tot. Aber er siecht dahin. Vorne kämpfen in der höchsten Hamburger Klasse zwei Teams um die Meisterschaft, die (mal wieder) sowieso nicht aufsteigen wollen.

Dahinter bestreiten elf Teams schon zum gegenwärtigen Zeitpunkt eigentlich nur noch Freundschaftsspiele. Was dabei herauskommt, sind ultra-langweilige Derbys wie nun zwischen dem SV Rugenbergen und dem VfL Pinneberg. Rugenbergen verliert 0:3. Viel Leben ist nicht im Spiel. Wen juckt’s?

Doch die Clubs sind ihre eigenen Totengräber. In der Mehrheit sprechen sie sich immer wieder dafür aus, dass 18 Mannschaften in der höchsten Spielklasse des Hamburger Fußball-Verbandes antreten sollen. Das ist ein riesiger Fehler. Diese aufgeblähte Liga gehört dringend auf 16 Teams reduziert. Damit endlich mal mehr Spannung aufkommt, wenigstens in der Abstiegsfrage, und sich nicht mehr dieser Brei an bedeutungslosen Partien über die Fans ergießt. Oder lasst euch was anderes einfallen! Wenn sich schon zur Halbzeit niemand mehr für ein Derby interessiert, dann sind das Alarmsignale. Sieht und hört die denn wirklich niemand?

Der Abpfiff in Bönningstedt ist längst ertönt, da verlieren die HSV-Profis das Nordderby bei Werder Bremen hilflos 0:1. Es lebe der Amateur-Fußball. Er muss es nur wollen.