Gutachten bescheinigt ausreichende Kapazitäten für erwartete Umsteiger

Kreis Pinneberg. Die Bahnunternehmen in Schleswig-Holstein sind gut gerüstet für Pendler, die aufgrund der Bauarbeiten an der A7 vom Auto auf die Bahn umsteigen wollen. Das hat jedenfalls eine Untersuchung des Gutachterbüros SSP Consult aus Bergisch Gladbach im Auftrag des Landesbetriebs Straßenbau und Verkehr und der LVS Schleswig-Holstein ergeben. SSP geht darin auf Basis einer Reisezeitprognose aus, dass täglich nur etwa 50 Reisende aufgrund verlängerter Reisezeiten auf die Bahnen wechseln werden. Das sollen laut der Prognose vor allem Reisende auf längeren Wegen, also vor allem zwischen Kiel beziehungsweise Neumünster und Hamburg sein.

Verkehrsminister Reinhard Meyer sieht in der Untersuchung einen Beitrag zur Versachlichung der Diskussionen um die Folgen des Ausbaus. „Die Prognose zeigt, dass kein Grund zu der Annahme besteht, der Bahn-Nahverkehr könne den A7-Ausbau nicht bewältigen“, sagt Meyer. Bereits ab Dezember 2014 werde die Nordbahn in den neuen Elektrotriebwagen vom Typ Flirt zwischen Itzehoe und Hamburg und zwischen Wrist und Hamburg deutlich mehr Sitzplätze anbieten als heute. Und auch DB Regio werde auf den Linien Flensburg-Hamburg und Kiel-Hamburg das Angebot ausweiten, obwohl die neuen Fahrzeuge von Bombardier noch nicht zur Verfügung stehen. Im Jahr 2015 soll zudem die AKN Eisenbahn AG neue Triebwagen vom Typ Lint erhalten und damit dann die Kapazitäten auch auf der A7-nahen Strecke von Neumünster über Quickborn nach Hamburg deutlich ausweiten.