Absolut unverantwortlich

22./23. Februar „Pinnebergs Schulden wachsen auf 122 Millionen Euro"

Also auch 2014 ein weiteres Jahr, in dem horrende Schulden aufgebaut werden. Schon 2013 hatte Pinneberg zunächst einen Fehlbetrag von etwa 3,6 Millionen Euro, welche dann im 2. Haushaltsnachtrag auf über vier Millionen anwuchsen. Ich wette, das Gleiche wird dieses Jahr passieren, das heißt, innerhalb von zwei Jahren so eben über acht Millionen Euro neue Schulden.

Und so geht es weiter und weiter und weiter. Allein schon die Ansammlung der mehr als 100 Millionen Euro Schulden in der Vergangenheit war eine absolute Unverantwortlichkeit, und nun werden in der mittelfristigen Finanzplanung bis 2017 noch mal schlappe 70 Millionen Euro zusätzlich oben drauf gepackt, das heißt durchschnittlich „mal so eben“ 17,5 Millionen Euro pro Jahr!!!

Sind denn unsere Ratsmitglieder von allen guten Geistern verlassen? Kein Familienhaushalt, keine Firma kann sich solche Finanzgebaren leisten. Wenn kein Geld da ist, ist kein Geld da! Man kann doch nicht Jahr für Jahr immer neue zusätzliche Schulden anhäufen; wo soll denn das noch hinführen? Ich hoffe, das Innen- beziehungsweise Finanzministerium in Kiel diese „Entwürfe“ in den Schredder schieben.

Und noch ein Punkt: Da ist zu lesen, dass für die Schulsanierungen in den vergangenen vier Jahren bereits 20 Millionen Euro ausgegeben wurden, dass aber weitere 34,5 Millionen Euro erforderlich seien. Im Klartext: innerhalb von fünf bis sechs Jahren insgesamt 55 Millionen Euro nur für Sanierungen und etwas Neu-Investition, oder anders: etwa zehn Millionen Euro pro Schule!! Hier stimmt irgendwas nicht! Schon mal über Neubau nachgedacht? Aber, leider: siehe oben.

Rainer Hinze, Pinneberg

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