Eine Kreisreform ist vor ein paar Jahren am Widerstand Dithmarschens gescheitert. Die jetzige Landesregierung hat bislang keinen neuerlichen Vorstoß gewagt, obwohl die mitregierenden Grünen damals die Hälfte der elf Landkreise abschaffen wollten.

Da ist es gut, wenn sich an der kommunalen Basis neue Ideen entwickeln, wie Verwaltungen zusammengelegt werden könnten, um Geld zu sparen und die Bürger noch moderner und besser zu betreuen. Ein solch’ guter Vorstoß ist die Vision, die jetzt der Quickborner Bürgermeister Thomas Köppl anzupeilen scheint: Nach der erfolgreichen Verwaltungsgemeinschaft mit Bönningstedt und Hasloh im Süden nun weitere Partner im Norden zu suchen. Und da hat er nicht nur Bilsen im Visier, sondern gleich das ganze Amt Rantzau.

Auch Barmstedts neue Bürgermeisterin Heike Döpke hat erkannt, dass nennenswertes Einsparpotenzial nur eine größere Verwaltungseinheit mit der nahen Amtsverwaltung böte. Bislang haben sich die Bürgermeister des Amtes Rantzau arg geziert und an ihrer Amtsverwaltung festgehalten. Doch wenn sie nun mit einem städtischen Partner ein Drittel ihrer Amtsumlage sparen könnten, dürfte der Widerstand in sich zusammenfallen. Die Stadt Quickborn wäre dabei der potentere Partner. Allein die Erträge aus der Gewerbesteuer sind dort etwa zehnmal so hoch wie in Barmstedt.