Viele Schüler sind erst abends mit den Schulaufgaben fertig. Doch der Stress lohnt sich

Ganztagsschule: Montag, 9. Stunde: Wir hängen über unseren Aufgaben und versuchen verzweifelt, uns zu konzentrieren. Nach einer gefühlten Ewigkeit läutet endlich die Schulklingel und entlässt uns in die Freiheit. Doch zu Hause wartet immer noch ein Berg an noch nicht erledigten Hausaufgaben.

Die meisten von uns sind erst so gegen 18 Uhr von allem Schulischen befreit. Hinzu kommen nervige Geschwister, Freunde (die eigentlich selbst keine Zeit haben) oder auch Hausarbeit, die unsere Eltern uns auftragen. Zeit für Hobbys bleibt an solchen Tagen keine.

Wir finden nicht, dass die Ganztagsschule wirklich Sinn macht. Aber was können wir zu so einem Thema schon sagen, werden Lehrer, Eltern und andere Erwachsene uns vorwerfen. Die Wahrheit ist, dass wir wirklich nicht so viel Ahnung davon haben.

Es ist nun mal so: Die Erwachsenen legen die Bildungspläne fest, während wir Schüler uns mit der Praxis auseinandersetzen müssen. Ändern können wir an dem Ganzen sowieso nichts und wenn man dann auch noch das ,,Glück" hat, das G8, das sogenannte Turbo-Abi, zu machen, dauert das Ganze ja auch nur acht Jahre. Und wir finden: Sich acht Jahre lang anzustrengen, ist ja auch gar nicht so schwer, wenn man gute Freunde an seiner Seite hat, die dasselbe durchleben müssen.

Wir finden, die Ganztagsschule hat ganz klar ihre Vor- und Nachteile. Und wenn man dann einmal einen Tiefpunkt erreicht hat, muss man sich einfach vor Augen führen, dass andere Kinder niemals die Chance bekommen werden, zur Schule zu gehen, zu studieren und vielleicht ein Heilmittel gegen Multiple Sklerose zu entwickeln. Wir aber schon und aus genau diesem Grund werden wir das durchstehen.