21. Januar „Tiemanns Ehrennadel-Vergabe sorgt für Kritik“

Mit Erstaunen liest man, um welches wichtige Thema sich die Mehrheit des Pinneberger Kreistages, vertreten durch drei Fraktionsvorsitzende, kümmert. Ist es nicht neben anderem auch Aufgabe des Kreispräsidenten, den Kreis nach außen zu repräsentieren? Das tat damals Herr Anders, SPD, und das tut nun Herr Tiemann, CDU. Nur damals hießen die Nadeln „anders". Dem Kreispräsidenten steht dafür sogar noch ein Repräsentationsfond zur Verfügung, der auch von den drei Fraktionen abgenickt wurde. Nun hat der Kreispräsident u.a. Fluthelfer mit einer von ihm angeschafften und aus seinem Fond bezahlten Ehrennadel ausgezeichnet. Was ist daran so kritikwürdig? Verdient haben diese Helfer eine Anerkennung für ihren Einsatz in der Not ganz gewiß. Für sie war der Kreispräsident der richtige Vertreter, und so schlecht ist diese Geste doch nicht.

Worum geht es also in Wirklichkeit einmal wieder in unserem Kreistag? Drei Fraktionen haben sich erneut gegen die größte CDU-Fraktion zusammengetan, um den Wählerwillen wieder einmal umzukehren, sei das Thema auch noch so unbedeutend. Wäre es nicht viel besser, wenn die Herren Birke und Giese ihren Einfluss, so sie denn einen haben, bei der Dänenampel in Kiel geltend machen würden, um einen auch für den Kreis Pinneberg gerechten Finanzausgleich herbeizuführen?

Wie recht hat doch die CDU-Fraktionsvorsitzende, wenn sie dazu anmerkt, daß es wichtigere Dinge im Kreis Pinneberg gibt als sich mit Ehrennadeln zu befassen!

Hans Andresen, Kölln-Reisiek