Finanziell gesehen steht Pinneberg das Wasser bis zum Halse. Die Kreisstadt kommt in diesem Jahr auf einen Schuldenstand von knapp 122 Millionen Euro.

Und der Schuldenberg dürfte bis 2017 auf 182 Millionen Euro steigen. Dieses strukturelle Defizit ist den Einwohnern und der künftigen Generation nicht zuzumuten. Deswegen muss die Pinnau-Stadt wie so viele andere Kommunen in der Republik sparen und mehr einnehmen. Aber wie?

Gucken wir ins 16 Kilometer entfernte Norderstedt. Die Stadt hat 77.000 Einwohner. Und die Gewerbesteuereinnahmen sprudeln kräftig: Allein in diesem Jahr werden sie 67,5 Millionen Euro in den Stadtsäckel bringen. Pinneberg hingegen, mit 42.000 Einwohner mehr als halb so einwohnerstark, kommt in diesem Jahr auf schlappe 15,5 Millionen Gewerbesteuereinnahmen. Das ist viel zu wenig. Die Kreisstadt muss alles daran setzen mehr Firmen anzulocken und mehr Einnahmen zu generieren.

Zu einer attraktiven Mittelstadt wie Pinneberg gehört auch ein Schwimmbad. Wenn die Stadt attraktiv für ihre Bürger bleiben und neue Bürger binden will, sollte sie ein Bad vorhalten. Der Pinneberger will ja schließlich auch was von seinen Steuern haben, die er zahlt.

In der ganzen Republik machen Schwimmbäder Defizite. Auch in Norderstedt mit seinem Arriba-Erlebnisbad. Das ist für junge Menschen zwar prickelnder als das Pinneberger Schwimm-Bad. Trotzdem macht auch Arriba ein fettes Minus: 1,5 Millionen Euro im Jahr 2012. Da steht das nicht so prickelnde Pinneberger Bad mit seinen 1,2 Millionen Euro Miesen doch gar nicht so schlecht da.