Bis dieser fertiggestellt ist, soll es für 70 Kinder in Halstenbek Übergangslösungen geben

Halstenbek. Halstenbek geht sein Kinder-Betreuungsproblem an. Einstimmig beschloss der Ausschuss für Kinder, Schule und Jugend am Donnerstagabend, dass die Gemeinde einen neuen Kindergarten bauen wird. Bis zu seiner Fertigstellung soll es drei Übergangslösungen geben, um zumindest einen Teil des Bedarfs decken zu können. Auch eine Ferienbetreuung für Viertklässler soll es künftig geben.

Für den Neubau des Kindergartens, der laut dem Votum sechs Gruppen bekommen soll, sind drei Grundstücke in der engeren Wahl: Zwei Freiflächen, eine im Bereich Eidelstedter Weg/Osterbrookweg, die andere im Straßendreieck Eidelstedt/Königstraße/Feldstraße, sowie auf Wunsch der Grünen ein Grundstück im Bereich Bickbargen/Lübzer Straße. Letzteres Areal ist das einzige im Gemeindebesitz, allerdings würde es erst 2016 zur Verfügung stehen, weil es zunächst als provisorischer Parkplatz für das Borchert-Gymnasium benötigt wird.

„Wir beginnen jetzt mit den Vorarbeiten“, kündigt Fachbereichsleiterin Susanne Dietrich an. Sie erwartet, dass der Gemeinderat Ende März das Ausschussvotum bestätigen wird. Die Gemeinde werde so schnell wie möglich eine Ausschreibung starten, um einen Träger für die neue Kita zu finden.

Mit voller Kraft sollen auch die Pläne für die Übergangslösungen verfolgt werden, damit diese zu Beginn des neuen Kita-Jahres im August zur Verfügung stehen. Geplant sind ein Gruppencontainer auf dem Gelände der Erlöserkirche sowie ein zweiter beim Regenbogen-Kindergarten. Beide sollen jeweils 20 Kinder aufnehmen. Weitere 30 Kinder könnten laut den Plänen im Veranstaltungsbereich des leerstehenden Jugendzentrums A23 am Halstenbeker Weg betreut werden. „Dann hätten wir das Defizit von 70 Kindern im Elementarbereich aufgefangen“, so Dietrich. Diese Kinder sollten später mit ihren Erziehern in die neue Kita umziehen.

Auch im Krippenbereich fehlen 70 Plätze. Räume für 40 Plätze sind derzeit bei der Awo und der Kita Bickbargen im Bau. Weitere zehn Plätze könnten in der Arche Noah geschaffen, der Rest über Tagesmütter abgedeckt werden.

Die Ferienbetreuung für die Schüler der vierten Klassen soll künftig – ebenso wie die Regelbetreuung am Nachmittag – vom Offenen Ganztag übernommen werden. Die Verwaltung wird mit dem Träger, der örtlichen Volkshochschule, die Ausgestaltung abstimmen. Das beschloss der Ausschuss ebenfalls einstimmig, nachdem die SPD einen Dringlichkeitsantrag gestellt hatte. Zuvor hatten mehrere Eltern dargestellt, wie wichtig für sie eine verlässliche Betreuung ihrer Kinder an den schulfreien Tagen ist.