Immer wieder watschelte er über die Bundesstraße B432 Richtung Ihlsee in Bad Segeberg und behinderte den Verkehr.

Sparrieshoop/Bad Segeberg. Nicht einmal die Polizei konnte den Höckerschwan davon abbringen, denn er hatte es auf ein Schwanenweibchen im angrenzenden Regenrückhaltebecken abgesehen. Allerdings hatte die schon einen anderen Schwanenmann erwählt. Doch der aufdringliche Nebenbuhler ließ sich nicht vertreiben.

Erst ein Autofahrer setzte seinen Avancen ein unsanftes Ende. Der Mann konnte nicht rechtzeitig bremsen und fuhr den Schwan an. Dieser wurde zum Glück nur leicht verletzt. Eine Mitarbeiterin des Tierheims Bad Segeberg fing den Schwan ein und benachrichtigte Christian Erdmann vom Wildtier- und Artenschutzzentrum Klein Offenseth-Sparrieshoop. Denn ganz ohne ist so ein Schwan nicht. Ein gezielter Flügelschlag reicht, um einen Arm zu brechen. „Ein Schwan lässt sich nicht so schnell einschüchtern“, sagt Erdmann. „Da darf man keine Angst zeigen.“

Erdmann holte den humpelnden Vogel aus dem Tierheim ab und pflegte ihn einige Tage auf der Storchenwiese der Station. Das zehn Kilogramm schwere Tier erholte sich rasch und konnte bald mit kräftigen Flügelschlägen auf der Elbe bei Kollmar in die Freiheit fliegen. Dort kann er sich nun ein eigenes Weibchen suchen.