Die Uetersener Rosenstadtschule hatte seit dem 1. Februar offiziell keine Inselbetreuung und auch kein sozialpädagogisches Betreuungsangebot mehr.

Uetersen. Die von der Stadt bereitgestellten Haushaltmittel waren Ende Januar ausgelaufen. Schulleiter Wolfgang Balasus appellierte daher an die Stadt, zumindest eine Notlösung für die Rosenstadtschule zu finden, bis eine langfristige Lösung erarbeitet sei. Er stellte einen Dringlichkeitsantrag an den Uetersener Bildungsausschuss. Der Appell des Schulleiters war erfolgreich. Mit den Stimmen von CDU und BfB wurde eine Fortführung der Arbeit in der Insel für das zweite Schulhalbjahr 2013/14 ermöglicht.

Zwischen September und Ende Januar ist eine grundlegende sozialpädagogische Arbeit an der Schule laut Balasus ausreichend praktiziert worden, die Betreuung der Kinder sei befriedigend gewesen. Dies, obgleich die Arbeit von keinem ausgebildeten Sozialpädagogen geleistet worden sei. Laut dem Schulleiter ist es „ein unhaltbarer Zustand“, dass an der Schule mit mehr als 700 Schülern immer noch keine ausgebildete sozialpädagogische Fachkraft zur Verfügung stehe. „Die notwendige Unterstützung der Lehrkräfte in den klassischen Bereichen der Schulsozialarbeit wie Krisenintervention in akuten Konfliktsituationen, langfristiges Krisenmanagement, Unterstützung bei gruppendynamischen Prozessen im Klassenverband oder der Förderung von Schülern mit Verhaltens-, Lern- und Schulschwierigkeiten unterbleibt zwangsläufig“, so der Schulleiter in seinem Schreiben an die Stadt.

Politik und Verwaltung teilen die Bedenken des Schulleiters. Sie gaben daher daher mehrheitlich die Mittel für eine Fortführung der Maßnahme frei. Die SPD stimmte dagegen, die Grünen enthielten sich. Um eine geregelte langfristige Lösung will sich nun die Verwaltung kümmern. Sie nimmt ab sofort Bewerbungen von qualifizierten Schulsozialarbeitern entgegen.