Elmshorn und zehn Umlandgemeinden fördern Energiespar-Projekte

Elmshorn. In Schleswig-Holstein ist das einmalig: Elmshorn und die Gemeinden Altenmoor, Horst, Kiebitzreihe, Klein Nordende, Klein Offenseth-Sparrieshoop, Kölln-Reisiek, Raa-Besenbek, Seester, Seestermühe und Seeth-Ekholt fördern mit einem Klimaschutzfond seit 1996 Maßnahmen – insgesamt waren es 425 – zur Energieerzeugung, Energieeinsparung und Energienutzung. „Wir unterstützen die Energiewende auf lokaler Ebene“, sagt Markus Pietrucha, Klimaschutzmanager der Stadt Elmshorn und Vorsitzender des Klimaschutzfonds. So konnten bisher rund neun Millionen Euro an privaten Investitionen in der Region angeregt und 1000 Tonnen CO2 eingespart werden. Zum Vergleich: Auf einem Flug von Deutschland nach Dubai wird circa eine Tonne CO2 verursacht. In Deutschland verursacht im Durchschnitt jeder Einwohner rund neun Tonnen CO2 im Jahr.

Ein neues Faltblatt informiert über verschiedene Förderprogramme

Elmshorn und die Umlandgemeinden zahlen jedes Jahr pro Einwohner 50 Cent in den Klimaschutzfond ein. So kommen 35.000 Euro zusammen, mit denen jedes Jahr Photovoltaik-, Solarthermieanlagen und andere Maßnahmen zum Klimaschutz bezuschusst werden. Der neue Flyer „Förderprogramme Energieeinsparung und Energieerzeugung“, der im Elmshorner Rathaus und Ämtern ausliegt, bietet einen Überblick über verschiedene Fördermöglichkeiten und deren Höhe. So werden Solarthermische Anlagen mit Fachkollektoren mit bis zu 400 Euro gefördert, eine Photovoltaikanlage mit 300 Euro plus 100 Euro pro kWpeak. Für einen zusätzlichen Solarstromspeicher gibt es bis zu 1000 Euro, für Dachbegrünung maximal 500 Euro. In besonderer Weise sollen künftig innovative Technologien gefördert werden. „Hierzu gehören nicht Sanierungsmaßnahmen nach Standard“, sagt Pietrucha.

In den vergangenen Jahren beantragten jedes Jahr 70 bis 110 Menschen eine Förderung. Alle konnten gefördert werden. Die Nachfrage steigt. Dann könnte es heißen: „Wer zuerst kommt, mahlt zuerst“, sagt Thorsten Rockel, Amtsvorsteher Elmshorn Land. Auch unter www.elmshorn.de/klimaschutz können sich Interessierte über Förderzuschüsse informieren.