Besitzer eines Areals westlich der Halstenbeker Wilhelmstraße will 2,7 Hektar Wohnflächen schaffen

Halstenbek. Schon 2003 und 2006 haben die Eigentümer einen Anlauf genommen, ihre bisher landwirtschaftlich genutzte Fläche in Bauland umzuwandeln. Einmal wurde der Antrag zurückgezogen, einmal lehnte die Halstenbeker Politik das Ansinnen ab. Am Dienstagabend lag dem Bauausschuss der nunmehr dritte Anlauf vor, die Flächen westlich der Wilhelmstraße einer Bebauung zuzuführen. Auf Antrag der CDU sollen sich nochmals die Fraktionen mit dem Ansinnen befassen, eine Entscheidung erst in der März-Sitzung fallen. Allerdings wurde eines schon jetzt deutlich: Alle Fraktionen stehen den Plänen, die deutlich voluminöser ausfallen als in den ersten Anläufen, kritisch bis ablehnend gegenüber, obwohl die Gemeinde dringend nach Flächen für bezahlbaren Wohnraum sucht.

Kernpunkt der zu bebauenden Fläche ist der ehemalige Betriebshof der Baumschule Pein, der derzeit noch gewerblich genutzt wird. Auf diesem Areal sowie den umliegenden Flächen – insgesamt würde die Gesamtfläche 2,7 Hektar betragen – sollen nach den Vorstellungen der Eigentümer 69 Wohneinheiten entstehen. Vorgesehen sind fünf Baukörper mit drei Vollgeschossen zuzüglich Staffelgeschoss, die jeweils zehn Wohneinheiten umfassen sollen. Die Eigentümer bieten an, einen Teil als öffentlich geförderten Wohnungsbau umzusetzen. Vorgesehen sind ebenfalls 15 Einfamilienhäuser und vier Doppelhäuser.

Die Pläne sehen vor, dass der Gebäudebestand in Verlängerung der Magdalenenallee abgebrochen und der vorhandene Baumbestand nach Möglichkeit erhalten werden soll. In Verlängerung der Magdalenenallee sollen eine 140 Meter lange Stichstraße, im Norden angrenzend an die Wilhelmstraße eine 120 Meter lange Stichstraße entstehen.

In der Einwohnerfragestunde meldeten sich Anwohner des Bereichs zu Wort, die ein mögliches Neubauprojekt mit diesen Ausmaßen in ihrer Nachbarschaft ablehnten. Auch die Politik zeigte sich skeptisch angesichts der vom Hamburger Planungsbüro WRS vorgestellten Dimensionen. Kritisch wird ebenfalls die Verkehrsanbindung gesehen, weil die Magdalenenallee in die Hartkirchener Chaussee mündet. Die Flächen sind bisher für Landwirtschaft beziehungsweise als künftige Ausgleichsfläche ausgewiesen.