Kreisjugendring und Sparkassen-Stiftung lobten zum zehnten Mal Jugendinitiativen mit Pfiff aus

Kreis Pinneberg. Sie legten ein Feuchtbiotop an, kochten internationale Gerichte oder bauten ein Buswartehäuschen. Die Ideen dieser Jugendinitiativen kannten keine Grenzen, die der Kreisjugendring zum zehnten Mal mit der Stiftung der Sparkasse Südholstein mit 9000 Euro ausgezeichnet hat. 23 Projekte hatten sich beworben, zwölf kamen in die engere Auswahl und konnten mit einer Förderung von jeweils 500 Euro ihre Ideen umsetzen, die sie dokumentieren mussten. Drei sind jetzt von einer Jury zu den besten „Jugendinitiativen mit Pfiff“ erklärt worden.

1000 Euro für den ersten Platz erhielt das Awo-Stromhaus in Elmshorn für sein interkulturelles Kinderkochbuch. Eine Woche lang kochten 20 Kinder leckere Speisen aus der Türkei, Polen oder Italien, erklärte Katinka Nehring vom Stromhaus. Daraus haben sie ein Kochbuch gemacht, in dem die Rezepte beschrieben und die Speisen abgebildet sind. Das Motto: „Wir lernen Essgewohnheiten und Lieblingsspeisen anderer Länder kennen“ überzeugte die Preisjury. Den zweiten Platz mit 500 Euro extra verdiente sich die Jugendgruppe des THW in Barmstedt. Die 22 Kinder und Jugendlichen bauten ein Buswartehäuschen an der Grund- und Gemeinschaftsschule Barmstedt. Sie besorgten das Holz für die 500 Euro, die sie für die Umsetzung des Plans bekamen, sägten es zurecht und konstruierten den Unterstand, der nun die auf den Schulbus wartenden Schüler auch bei Regen im Trockenen stehen lässt. Eine Bushaltestelle gab es dort bislang nicht.

Das dritte mit 250 Euro ausgezeichnete Projekt realisierten der Kinderschutz- und der Einwandererbund in Elmshorn. Sie organisierten eine Ferienfreizeit in das Pinneberg-Heim an der dänische Ostseeküste bei Hadersleben. Diese Auszeichnung hatte wohl auch einen nostalgischen Hintergrund. So hat der Kreis Pinneberg Ende 2013 das Heim aufgegeben, das nun von der deutschen Minderheit in Dänemark alleine weitergeführt wird.

Auch alle anderen Projekte hätten es verdient, ausgezeichnet zu werden, sagte Simon Schütt vom Kreisjugendring. So machte die Pinneberger Kita Waldstraße ein satirisches Videoprojekt über die Olympischen Spiele mit VIP-Hotel und Rockband zur Eröffnung. Uetersener Jugendliche drehten eine Sitcom, Moorreger absolvierten Praktika im Sportverein, Barmstedter legten ein Feuchtbiotop an, Heister veranstalteten ein Schwarzlicht-Tischtennisturnier, Elmshorner machten einen Breakdance-Workshop, die Landjugend Hörnerkirchen säuberte einen Spielplatz, die Lebenshilfe Elmshorn organisierte ein Schwimmtraining und Uetersener Gymnasiasten handelten mit fairen Produkten.

Im Mai wird der Wettbewerb zum elften Mal ausgeschrieben.