200 Klein Nordender kamen zur Auftaktveranstaltung, um über die Zukunft des Dorfes zu reden

Klein Nordende. Die Stühle im Gemeindesaal reichten nicht aus. Rund 200 Klein Nordender wollten bei der Auftaktveranstaltung des Bürgerforums dabei sein, um über die Zukunft ihres Dorfes zu reden. Organisiert wurde das Treffen, an dem auch Bürgermeister Hans-Barthold Schinkel und Gemeindevertreter von Wählergemeinschaft, SPD und CDU im Publikum teilnahmen, von einer politisch unabhängigen Gruppe Nachbarn aus dem Vossbarg, der Bürgermeister-Dierks-Straße und der Sandhöhe, deren Grundstücke an das Baugebiet Auenland angrenzen.

Die dort entstehenden Mehrfamilienhäuser werden von vielen Anliegern als zu hoch und zu klobig empfunden. Andere, wie Andrea Gentzsch, trauern der Natur nach, die dort verloren ging. „Mein Mann und ich haben 18 Jahre auf diese Wiese geblickt“, sagt die Mitbegründerin des Bürgerforums. Dort hätten sie Mäusebussarde, Feldhasen, Rehe, Fasane und viele Vögel beobachten können. Dieses Idyll sei nun für immer verloren. Damit nicht jedes grüne Fleckchen aus Klein Nordende verschwindet, dafür möchte sie sich in der Arbeitsgruppe Natur und Umwelt engagieren. „Ich wünsche mir, dass ganz viele von ihnen dabei mitmachen“, sagte sie zum Publikum. Auch die Arbeitsgruppen „Bauen und Wohnen“ und „Verkehr“ warben um Mitstreiter. Eine Lenkungsgruppe, die sich aus drei Bürgern und je einem Vertreter von CDU, SPD und Wählergemeinschaft zusammensetzt, koordiniert das Ganze.

Am Ende meldeten sich 30 Bürger für die Arbeitsgruppen an. Am Donnerstag, 6. März, von 19 Uhr an werden sie sich erstmals zusammensetzen. Dann geht es um Fragen wie: Was brauchen Menschen mit Handicap, Eltern mit Kleinkinder und Senioren damit sie Teil von Klein Nordende bleiben können? Energetisch Sanieren oder Abreißen? Sind Shared Space oder Gemeinschaftsstraßen umsetzbar und sinnvoll?

„Die Planung muss realistisch bleiben“, sagt Stefan Escosura vom Vossbarg, der zur Lenkungsgruppe gehört. Um sich nicht in der Planung zu verlieren, soll das Projekt auf ein Jahr beschränkt werden. Die konkreten Ergebnisse werden dann den politischen Gemeindevertretern überreicht.