An tote Tiere ist Holger Oetting gewöhnt. Der Rellinger ist Jagdausübungsberechtigter – und wird immer dann zu Hilfe gerufen, wenn es etwa zu einem Wildunfall gekommen ist oder ein totes Wildtier gefunden wird.

Rellingen. Der Fund vom Donnerstag ist aber auch für Oetting ein besonderer: „Der Anrufer sprach von einem toten Emu oder einem Strauß.“ Als Oetting an der Fundstelle auf den sogenannten Funkturmwiesen in der Nähe des zu Pinneberg gehörenden Wollny-Sees eintraf, stellte sich das verendete Tier als Nandu heraus.

Woher der Riesenvogel kommt, weiß Oetting nicht. Er geht nach den Spuren davon aus, dass der Nandu aus einer Stallhaltung stammt. Ob er ausgebüxt und verhungert ist oder ob das tote Tier dort entsorgt wurde, ist ebenfalls unklar. Ein Ellerbeker, der Hobby-Züchter von Nandus ist, gab auf Abendblatt-Nachfrage an, keines seiner sieben Tiere zu vermissen. Im August 2012 machte ein ausgebüxtes Nandu in Schenefeld Schlagzeilen. Ob das Tier von dort stammt, ist bisher unklar.