Die Flammen griffen auf das Dach eines zweiten Hauses über. Dessen Bewohner blieben unverletzt

Elmshorn. Ein Großfeuer in Elmshorn hat am Sonntagmorgen einen 84 Jahre alten Mann das Leben gekostet. Das Feuer war gegen 5.30 Uhr in einem Einfamilienhaus an der Eckermannstraße ausgebrochen. Rund 150 Einsatzkräften von vier Feuerwehren rückten in 30 Fahrzeuge an.

„Wir haben uns zunächst darauf konzentriert, die vermisste Person zu bergen“, sagt Sven Stade, stellvertretender Wehrführer der Feuerwehr Elmshorn. Die Rettungskräfte fanden den gehbehinderten Bewohner tot in seinem brennenden Haus. Er konnte nicht mehr wiederbelebt werden. Die Flammen griffen auf ein zweites, direkt angebautes Haus über. Zwei Anwohner wurden von der Feuerwehr in Sicherheit gebracht, ein weiterer rettete sich ins Freie. Sie blieben unverletzt.

Das Feuer war nach drei Stunden unter Kontrolle; die Nachlöscharbeiten zogen sich bis 10.30 Uhr hin. Das Technische Hilfswerk sicherte das beschädigte Vorderhaus mit Planen. Wodurch das Feuer ausgelöst wurde und wie hoch der Sachschaden ist, ist noch nicht bekannt. Die Polizei ermittelt.

Der Einsatzleiter ließ nach seinem Eintreffen Vollalarm auslösen. Das Einfamilienhaus älteren Baujahrs hatte einen kleinen Anbau. Daran wurde ein weiteres Einfamilienhaus gebaut. Dieses stand beim Eintreffen der Feuerwehrkräfte in Vollbrand. „Wir konnten trotz Atemschutz nicht mehr in den brennenden Gebäudeteil eindringen“, sagte der Elmshorner Wehrführer Stefan Mohr. Der Wind drückte Flammen in Richtung des vorderen Gebäudes, wo sie auf das Dach übergriffen.

Klein Nordende, Horst (Kreis Steinburg) und Uetersen schickten weitere Einsatzkräfte. Wegen der starken körperlichen Belastung durch den Rauch konnten die Atemschutzgeräteträger nur einmal in den Einsatz. Bei minus zehn Grad bildeten sich Eispanzer auf der Schutzkleidung. Teilweise froren die Ventile der Atemschutzgeräte ein. Das Löschwasser verwandelte Wege in Eisflächen. In den Schläuchen musste das Wasser bewegt werden, um nicht einzufrieren.