Verdreckte Fußgängerzone

13. Januar: „Neujahrsempfänge in den Städten und Gemeinden“

In diesen Tagen bemüht man sich bei Neujahrsempfängen in Städten und Gemeinden, seinen Ort besonders gut zu verkaufen. Es gehört aber zur Kultur des gesellschaftlichen Miteinanders, dass Missstände nicht ausgeblendet werden. So ist unser Kleinod in Uetersen, die Fußgängerzone, in die Jahre gekommen und braucht dringend bauliche und bezogen auf die Einkaufsversorgung Zukunftsperspektiven, will sie nicht noch bedeutungsloser werden.

Ich wünsche mir, dass es einen so lieblosen und unattraktiven Weihnachtsmarkt in Uetersen nie wieder gibt. Die Fuzo präsentierte sich in der gesamten Vorweihnachtszeit noch verschmutzter als sonst. Die viel zu spät vor wenigen Tagen gelieferte Begründung mit Hinweis auf defekte Kehrmaschinen ist bezogen auf den Reinigungsausfall peinlich und unprofessionell. Hauptsache, der Bürger zahlt die Müll- und Reinigungsgebühren.

Ähnlich der Ablauf bei den Müllcontainern am Hafen: Hier wurde seit Weihnachten nicht mehr entsorgt! Die Container quollen über vom Weihnachts- und Neujahrsmüll, Hunderte von Flaschen und sperrige Gegenstände ließen ein Betreten der Anlage nicht mehr zu – ein ekelerregender Anblick. Losgelöst von formalen Zuständigkeiten (Kreis Pinneberg) hätte sich die Verwaltung entschlossen einschalten, zumindestens öffentlich informieren müssen. Es mutet wie ein Schildbürgerstreich an, wenn aus der Gully-Reinigung Schlamm und Blätter daneben gelagert werden, statt sie mit einem Begleitfahrzeug zeitnah abzufahren. So werden diese Abfälle plattgefahren und wieder in die Gullys gespült.

Die vor vielen Wochen nach Baum- und Gehölzrodungen etwa am Burggraben in der Altstadt verbliebenen Stämme und Buschwerk ruhen dort in Frieden und behindern die Spaziergänger. Im Rathaus war man erstaunt, dass die Entsorgung vergessen wurde. War es früher selbstverständlich, dass ein Bürgermeister, Amtsleiter oder die Bauhofleitung in der Stadt wahrgenommene Mängel umgehend beseitigen ließ, wird heute scheinbar Eigeninitiative und Verantwortung durch Gleichgültigkeit und Zettelwirtschaft ersetzt. Politik und Verwaltung müssen sich weit mehr als bisher anstrengen, diese normalen Alltagsmängel zu beheben. Uetersen soll liebenswert bleiben!

Ulf Lüders, Uetersen

Höchste Zeit

16. Januar: „Allianz der Knollchenverteiler“

Es ist schon bemerkenswert, dass die Bürgermeisterin öffentlich kundtut, dass die Mehreinnahmen durch die Ordnungswidrigkeiten keine Rolle spielen. Warum ist man nicht ehrlich und bleibt bei der Wahrheit, dass in der Wirklichkeit jeder Euro in der Gemeindekasse willkommen ist.

Die Ordnungswidrigkeitenahndung wird höchste Zeit, denn an die Verkehrsregeln hält sich in der Regel heutzutage kaum ein Fahrzeugführer. Die Gebots- und Verbotsschilder werden missachtet, weil keine Obrigkeit sie mehr kontrolliert. In diesem Fall hat die Gemeinde einmal einen wegweisenden wichtigen Schritt vollzogen.

Horst Rindfleisch