Besucher erfahren in Eekholt künftig noch mehr über die Rückkehr der Tiere in unsere Breiten

Eekholt. Wölfe sind im Wildpark Eekholt allgegenwärtig. Das hat mehrere Gründe: Der Park spielt beim Wolfsmanagement in Schleswig-Holstein eine wichtige Rolle. Andererseits werden die Besucher des Parks umfassend über diese Tiere informiert – und sollen in Zukunft noch mehr Informationen bekommen. Denn in diesem Jahr wird im Wildpark Eekholt eine Wolfsmeile eingerichtet.

Wildpark-Geschäftsführer Wolf-Gunthram Freiherr von Schenck koordiniert die Arbeit der Wolfsbetreuer in Schleswig-Holstein, er ist Ansprechpartner des Umweltministeriums und vieler Menschen, die glauben, irgendwo Spuren eines Wolfes gesehen zu haben. Für viele ist er der Wolfs-Experte in Schleswig-Holstein und darüber hinaus schlechthin.

Mit dem Wolfsinformationszentrum kümmern sich von Schenck und seine Mitarbeiter um die Bereiche Öffentlichkeitsarbeit, die Beratung von Schafshaltern, Wolfsmonotoring, das heißt die Beobachtung der Tiere, sowie die jährliche Erstellung des Monotoringberichtes.

Im vergangenen Jahr wurde im Wildpark das Erweiterungsgehege bei den Wölfen fertiggestellt. „Momentan bewohnt unsere Wölfin ‚Mascha’ das 3500 Quadratmeter große Gehege, um dort eine Hautkrankheit auszuheilen“, sagt Geschäftsführer von Schenck. „Besonders stolz sind wir darauf, dass wir das Gehege größtenteils in Eigenleistung erstellen konnten.“

Bei der Verwirklichung der neuen Eekholter Wolfsmeile können sich von Schenck und Inhaberin Isabelle Mahnert, die Enkelin von Mitbegründerin und Mit-Geschäftsführerin Theda Hatlapa, allerdings nicht auf ihre Eigenleistung verlassen. Die Baugenehmigungen für ein Gebäude und einen Unterstand liegen bereits vor, das Konzept ist formuliert, die Finanzierung steht: Um die geplanten Gesamtkosten von 151.000Euro stemmen zu können, wird der Park von Kooperationspartnern unterstützt. So kommen etwa 50.000 Euro von der Umweltlotterie „Bingo!“, weitere 37.000 Euro steuert der Förderungsverein Wildpark Eekholt bei. Außerdem gibt es Geld von Stiftungen und dem internationalen Tierschutzfonds. Im Gespräch ist der Wildpark laut von Schenck außerdem mit einem bedeutenden Unternehmen der Unterhaltungselektronik.

Der Begriff „Meile“ steht für Informationen, die sich über den gesamten Park verteilen. Vom Eingangsbereich bis zum Wolfsgehege sollen sich die Besucher umfassend über die Tiere und deren Rückkehr in unsere Breiten informieren. „Es zeichnet den Wolf aus, dass fast jeder Mensch zu diesem Tier eine Meinung hat“, sagt von Schenck. „Und die ist ja meist auch mit Emotionen gespickt.“ Aber auch sonst kann der Wildpark punkten. Vom „Greenpeace-Magazin“ wurde er als einer der besten Parks im deutschsprachigen Raum und später sogar als eine der besten zoologischen Einrichtungen empfohlen. Das Magazin „National Geographic“ bezeichnete ihn als einen der schönsten Wildparks in Deutschland.

Die Besucherzahl ist 2013 gegenüber dem Vorjahr konstant geblieben: 222.118 Menschen besuchten den Wildpark, 5969 Jahreskarten wurden verkauft. Jeder vierte Besucher ist Stammgast im Park.