Verwaltung und Händler klagen, das Angebot reiche für die Kunden nicht aus. Verkäufer von Käse, Backwaren und Fleisch gesucht

Quickborn. Die Stadt Quickborn kämpft um ihren Wochenmarkt vor dem Rathaus. Viele Jahre zeigte sich hier ein buntes Treiben von zahlreichen Händlern, die frisches Gemüse, Backwaren, Eier, Wurst und Schinken direkt vom Erzeuger anboten. Inzwischen ist die Vielfalt stark geschrumpft. Am Mittwoch stand nur noch eine Handvoll Marktbeschicker auf dem Wochenmarkt, der jeden Mittwoch und Sonnabend von 8 bis 12 Uhr angeboten wird.

Dabei sei dies durchaus ein attraktiver Wochenmarkt, versichert Bärbel Böttcher aus Kisdorf, die seit 23 Jahren mit ihrem Mann zweimal in der Woche hierher kommt, um ihre Geflügelwaren zu verkaufen. Die vielen Supermärkte in der Umgebung und das neue Einkaufszentrum im benachbarten Ellerau hätten dem Markt jedoch das Wasser abgegraben. Auch die Parksituation sei nicht optimal, ergänzt Fleischhändler Jens Konarski. Das nahe gelegene Parkdeck sei oft überfüllt. Ältere Kunden, die ganz oben parken müssten, würden es sich überlegen, ob sie ihre eingekaufte Lebensmittel dort hoch tragen wollten, wenn sie woanders direkt vor der Tür parken könnten. Vor dem Forum am Bahnhof wäre aus seiner Sicht ein besserer Standort. „Da ist mehr los.“

Der Trend drehe sich zwar gerade wieder, hat Bärbel Böttcher festgestellt. „Es kommt viel neue Kundschaft auf den Markt.“ Doch nun fehle es an der nötigen Warenvielfalt, um diese Kunden auch umfassend bedienen zu können. „Wir bräuchten hier noch Händler, die Käse, Milch, Früchte, Fleisch und Backwaren anbieten“, sagt sie.

Auch Bürgermeister Thomas Köppl wünscht sich wieder mehr Vielfalt auf dem Wochenmarkt. Interessierte Händler mögen sich unter der Telefonnummer 04106/611132 bei Tina Pauli im Rathaus melden. Köppl sagt: „Der Wochenmarkt ist ein sozialer Treffpunkt, der gern noch intensiver genutzt werden könnte – daher lade ich Sie ein, unseren Markt regelmäßig zu besuchen.“