Betrügerinnen gaben in Wedel vor, Geld für benachteiligte Kinder zu sammeln

Wedel. Die Polizei warnt aus aktuellem Anlass vor vermeintlich taubstummen Betrügerinnen. Zwei junge Frauen sind am Dienstag wiederholt in der Wedeler Innenstadt aufgefallen, weil sie vorgaben, Spenden für ein internationales Zentrum für taubstumme und arme Kinder zu sammeln.

Die Polizei konnte eine der beiden Frauen, eine 19 Jahre alte Rumänin, nach einem erneuten Hinweis am frühen Abend bei den Welau-Arcaden vorläufig festnehmen. Bereits am Nachmittag waren Hinweise zu den Betrügerinnen aus dem Bereich Bahnhofstraße eingegangen.

Die Festgenommene hatte ein als Zertifikat deklariertes Schreiben eines vermeintlichen regionalen Verbundes für taubstumme und arme Kinder dabei. Dieses Schreiben wird von der Polizei als eindeutig betrügerisch eingestuft, da keine entsprechende Institution existiere. Eine sichergestellte „Spendenliste“, in die sich Angesprochene eintragen sollten, zeigte, dass offenbar bereits mindestens fünf bislang unbekannte Geschädigte kleinere Beträge gegeben hatten. Anhand der Liste lassen sich nach Polizeiangaben aber nur wenig Rückschlüsse darauf ziehen, wer hier getäuscht worden war. Geld hatte die junge Frau nicht dabei.

Die 19-Jährige ist polizeilich bereits mehrfach mit Betrügereien im Bundesgebiet aufgefallen. Nach Abschluss der üblichen Sofortmaßnahmen kam sie wieder auf freien Fuß. Die Polizei Wedel warnt vor der Masche und bittet Zeugen und mögliche Geschädigte, sich unter der Telefonnummer 04103/5 01 80 zu melden.