Ginge es nach Pinnebergs Bürgervorsteherin Natalina Boenigk, müsste die Filmgeschichte neu geschrieben werden.

Pinneberg. Nicht allein, dass sie beim Neujahrsempfang der Stadt am Sonntag „Die unendliche Geschichte“ und Bruce Willis’ „Stirb langsam“ in einen Zusammenhang miteinander brachte. Sie siedelte auch beides in Pinneberg an – verbunden mit der Zuversicht, dass es mit diesen Geschichten 2014 vorbei sein soll.

Sowohl bei der Westumgehung als auch bei der der Eggerstedt Kaserne sei ein Ende in Sicht, und auch die vor sich hinsiechenden Schulgebäude in der Stadt sind ihrer Meinung nach – wenn alles gutgeht – bald nicht mehr vom Tode bedroht. Heldin dieses Streifens soll Bürgermeisterin Urte Steinberg sein, die noch die Zustimmung des Landes für neue Kredite einholen muss.

Steinberg selbst mahnte vor mehreren Hundert Gästen, die sich im Ratssitzungssaal bei Sekt und Salzstangen versammelt hatten: „Es gibt noch viel zu tun.“ Dies meinte sie vor allem mit Blick auf die Finanzen der Stadt, die Schulen, den Bahnhof und die Kaserne. Zudem arbeite die Verwaltung an einem neuen Markenauftritt der Stadt. Auch den drohenden Fachkräftemangel sprach sie an und erinnerte daran, dass der Neujahrsempfang in diesem Jahr unter dem Motto „Beruf und Familie“ stand. So informierten mehrere Institutionen über ihre Arbeit. Zum Schluss hatte Steinberg noch eine eindringliche Bitte an alle Gäste: „Bitte bringen Sie sich ein.“

So wie Astrid Buddelmann, die für ihr bürgerschaftliches Engagement den Bürgerzukunftspreis 2013 erhielt. Den Preis verlieh die Stadt bereits zum fünften Mal, er ist mit 500 Euro dotiert. Buddelmann, die Erste Vorsitzende des Kinderschutzbundes, Ortsverband Pinneberg, plant mit ihrem Team ein Eltern-Kind-Zentrum in der Stadt. Das Konzept sieht vor, dass junge Familien mit Kindern bis zu drei Jahren, die keinen Kindergarten besuchen, in dem Zentrum Unterstützung erhalten.

„Eltern stehen heute mit vielen Entscheidungen allein da, sei es bei Fragen zur Ernährung, Gesundheit oder bei Basteltipps“, sagte Stefanie Fricke von der Stiftung Landdrostei in ihrer Laudatio. „Es ist tröstlich, dass es dann Menschen gibt, die ihnen ohne viel Bürokratie helfen und sie beraten.“ Astrid Buddelmann betonte, sie wollten ein niedrigschwelliges Angebot schaffen, das keine unnötigen Hürden aufbaue. Noch sei der Ortsverband jedoch auf der Suche nach geeigneten Räumen und Sponsoren. „Ich freue mich riesig“, sagte sie bei der Verleihung. „Dieser Preis treibt unser Projekt voran.“