Um das Leben und die Verfolgung jüdischer Bürger in Hamburg geht es am Sonnabend, 25. Januar, bei einer Exkursion der Volkshochschule (VHS) Tornesch-Uetersen ins Grindelviertel.

Tornesch. Von den zur Zeit der nationalsozialistischen Machtübernahme knapp 20.000 in Hamburg lebenden Juden sind zwischen 1933 und 1945 fast 8900 ermordet worden. Vorher erfolgten gesellschaftliche und politische Ausgrenzung, ökonomische und soziale Entrechtung sowie eine Konzentration der jüdischen Bürger im Grindelviertel als Vorbereitung ihrer Deportation und systematischen Ermordung.

Nachdem sich lange Zeit die Mär von einem „liberaleren“ Hamburg gehalten hatte, ist heute bekannt, dass etwa die Nürnberger Rassegesetze in Hamburg besonders zügig umgesetzt wurden. Die alternative Stadtrundfahrt der VHS erinnert an jene Bürger, die Hamburg durch die nationalsozialistischen Täter verloren hat. Die Exkursion beginnt um 9.20Uhr am Tornescher Bahnhof, die Rückkehr ist für etwa 13 Uhr geplant. Die Kosten betragen 28 Euro, mitfahren können höchstens 45 Teilnehmer. Anmeldung bei der VHS Tornesch-Uetersen unter Telefon 04122/40 15 40.