Ein großer Ölfilm treibt derzeit auf der Elbe bei Wedel und hat am Dienstag auch die Umweltbehörde der Pinneberger Kreisverwaltung auf den Plan gerufen.

Wedel . Laut Pressesprecher Marc Trampe inspizierten Mitarbeiter die Lage vor Ort und informierten dann die Wedeler Stadtverwaltung und den Küstenschutz über die Verschmutzung des Hafenbeckens am neuen Businesspark. „Es kommt vor, dass durch die Tide Öl in das Hafenbecken gedrückt wird. Aber das ist sehr viel mehr als sonst“, so Trampe. Die Menge beunruhige die Behörde jedoch nicht.

Dabei ist laut Gerhard Seggelke unklar, wie viel Öl genau in die Elbe gelangte. Der Umweltexperte, der 30 Jahre im Wedeler Rathaus arbeitete und die Sanierung des Gebiets rund um den Hafen weiter begleitet, erklärt sich den Ölfilm durch Sturmtief Xaver. Durch das Hochwasser sei ein Teil des belasteten Bodens – ein Hot-Spot – auf dem ehemaligen Raffineriegelände überschwemmtworden. Das Wasser samt Öl sickere jetzt langsam durch die Spundwand in die Elbe. „Das Problem ist bekannt. Durch das Hochwasser ist es nur sichtbar geworden“, so Seggelke. Denn ein Sanierungsplan verpflichtet die Stadt dazu, den besagten Hot-Spot in diesem Jahr zu beseitigen. Seggelke will die Entwicklung am Hafen beobachten. Das Öl zu beseitigen, hält er derzeit nicht für möglich.