Informationsplattform soll das Mitwirken ermöglichen. Kosten müssen noch geklärt werden

Pinneberg. Das Interesse von Bürgern an größeren Bauprojekten nimmt nach Ansicht der Pinneberger Verwaltung zu. Zugleich sei deutlich zu spüren, dass es immer öfter Kritik an Stadtentwicklungsprojekten gebe, die vor allem dann geäußert werden, wenn die Projekte bereits weitgehend fertiggeplant seien. Zu diesem Zeitpunkt gebe es aber nur noch wenig Möglichkeiten für Bürger, in die Gestaltungsprozesse einzugreifen. Wenn eingegriffen wird, sei dies mit großen Kosten verbunden. Diesen Zustand will die Stadtverwaltung ändern.

Für ihre Bürger will die Stadt deshalb künftig eine Projekt- und Kommunikationsplattform anbieten, sodass diese an der Entwicklung der Innenstadt besser beteiligt werden können. Die Verwaltung will so mehr Transparenz schaffen und Widerstände gegen Projekte minimieren. Für ein solches Informationsportal ist bereits ein Angebot eingeholt worden.

Die Internetplattform kostet laut Fachbereichsleiter Klaus Stieghorst im ersten Jahr 17.000 Euro in der Standardausführung inklusive Betreuung. Für die folgenden Jahre kommen Aktualisierungskosten in Höhe von 60 Euro pro Stunde hinzu. Diese Kosten wären, so Stieghorst, zu zwei Dritteln über Fördermittel abgedeckt, ein Drittel müsste die Stadt tragen.

Das ist vielen Politikern aber noch zu vage. So ist laut Birgit Klampe, Bürgerliches Mitglied der FDP im Stadtentwicklungsausschuss, noch nicht ersichtlich, wie hoch die Folgekosten wirklich wären. Hier sei eine konkretere Berechnung notwendig. Auch müsse überlegt werden, ob diese Aufgabe wirklich an einen externen Dienstleister vergeben werden müsse oder ob die Aufgaben nicht vom Stadtmarketing mit übernommen werden könnten.

Manfred Stache von den Grünen sieht das ähnlich. Nicht nur die Kosten müssten genauer aufgeschlüsselt werden, es stelle sich auch die Frage, ob das Projekt überhaupt noch sinnvoll sei, da die wichtigsten Projekte zur Entwicklung der Innenstadt bereits sehr weit fortgeschritten seien. Die Stadt will nun nachbessern.