Sechs Menschen bei Unfall an Tornescher Bahnübergang verletzt. Strecke für drei Stunden gesperrt

Tornesch. Die Front des blauen VW Caddy völlig zerstört, im Umkreis von bis zu 50 Meter verstreut Teile des Unfallwagens. Dieses Bild bot sich am Neujahrstag gegen 14 Uhr den eintreffenden Einsatzkräften von Polizei, Rettungsdienst und Feuerwehr am Gärtnerweg in Tornesch. Kurz zuvor war der Wagen einer Tornescher Familie an dem mit Halbschranken und Rotlicht gesicherten Bahnübergang mit dem IC 2310 zusammengeprallt.

Während sich der 46 Jahre alte Familienvater, der am Steuer gesessen hatte, und seine beiden Kinder (acht und zehn Jahre alt) eigenständig aus dem zerstörten Fahrzeug befreien konnten, wurde die 40 Jahre alte Mutter auf dem Beifahrersitz schwer verletzt und musste von der Feuerwehr aus dem Wagen befreit werden. Glück im Unglück hatte eine 55 Jahre alte Passantin, die durch herumfliegende Autoteile nur leicht verletzt wurde. Der Zugführer erlitt einen Schock, die Passagiere kamen nach Angaben der Bahn mit dem Schrecken davon.

Nach ersten Angaben der ermittelnden Bundespolizei kann ein Fehlverhalten des Familienvaters nicht ausgeschlossen werden. Der genaue Unfallhergang war bei Redaktionsschluss dieser Ausgabe allerdings noch nicht geklärt.

60 Passagiere mussten aus dem IC in einen Regionalzug umsteigen

Wegen der Aufräumarbeiten musste der Streckenabschnitt zwischen Pinneberg und Elmshorn für rund drei Stunden komplett gesperrt werden. Der Intercity, der auf dem Weg von Frankfurt nach Westerland auf Sylt war, wurde bei dem Unfall ebenfalls schwer beschädigt und konnte seine Fahrt nicht eigenständig fortsetzen. Die 60 Passagiere mussten evakuiert werden. Sie stiegen in einen bereitgestellten Regionalzug um.

An der Unfallstelle waren am Mittwochnachmittag 60 Kameraden der Feuerwehren Tornesch Esingen und Ahrenlohe, sechs Rettungswagen, zwei Notarztfahrzeuge sowie Beamte von Landes- und Bundespolizei und der Notfallmanager der Deutschen Bahn im Einsatz.