Lärmschutz ist gewährleistet

21./22. Dezember „Halstenbek: Bahn baut Abstell- und Reinigungsanlage. Politiker sind alarmiert“

Die Deutsche Bahn AG hat das Grundstück des ehemaligen Güterbahnhofs Halstenbek von der Firma Aurelis gekauft. Hintergrund ist, dass im neuen Verkehrsvertrag der Stadt Hamburg und der Länder Schleswig-Holstein und Niedersachsen mit der S-Bahn Hamburg GmbH eine deutliche Ausweitung des Fahrtenangebots vorgesehen ist. Zur Abstellung der dafür notwendigen Fahrzeuge wird unter anderem die Fläche in Halstenbek benötigt.

Auf der Fläche selbst sollen 22 S-Bahnen abgestellt werden, dazu weitere vier Fahrzeuge etwas weiter südlich in Höhe der Kleingärten im Bereich der Zufahrt zum ehemaligen Güterbahnhof. Die Abstellplätze werden gegenüber dem Wohngebiet sowohl licht- wie auch lärmtechnisch abgeschirmt. Hierfür gibt es gesetzliche Vorgaben, die natürlich eingehalten werden. Es greift klar die lärmtechnische Untersuchung nach TA Lärm (Industrieanlage) mit den sich daraus ergebenen passiven und aktiven Lärmschutzmaßnahmen. Bei der geplanten Anlage handelt es sich um eine Abstellanlage für S-Bahnen. Die Reinigung der Züge beschränkt sich lediglich auf die Entfernung von Zeitungen, Leerung von Müllbehältern und Durchfegen durch Reinigungskräfte; selten wird es eine nasse Entfernung von Grobverschmutzungen geben.

Es geht übrigens nicht nur um die Abstellanlage für S-Bahnen. Auf dem Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs soll zwischen den Gleisen und der Straße Am Schützenplatz auch eine P+R-Anlage mit bis zu 46 Stellplätzen errichtet werden. Dies geht auf einen Wunsch der Gemeinde zurück und erweitert zusätzlich die Distanz zwischen dem S-Bahnverkehr und Wohnhäusern.

Eine mündliche Vorinformation seitens des Fachbereichs Bauen und Umwelt an die Abgeordneten der Gemeinde ist unseres Wissens schon vor mehreren Monaten erfolgt. Die DB AG wird am 21. Januar 2014 das Projekt im Ausschuss für Bau, Planung und Verkehrswesen in Halstenbek vorstellen und auch künftig selbstverständlich alle Gremien beteiligen.

Egbert Meyer-Lovis, Bahn-Pressesprecher und Leiter Kommunikation Nord

Erfolg ist ausgeblieben

27. Dezember „Wedel braucht ein besseres politisches Klima“

In der Tat braucht Wedel ein besseres politisches Klima, aber das bemisst sich eher am Erfolg einer Ansiedlungspolitik für einen gut aufgestellten Technologiepark. Dieser ist offenkundig ausgeblieben, und das schon zu einer Zeit, wo die im Artikel beschworene Harmonie zwischen Politik und Verwaltung noch galt.

Mit beruhigender Selbstbespiegelung kann ein Silicon Valley an der Elbe nicht gelingen. Das zeigen bundesweit die auf kommunaler Ebene gelungenen Projekte im Vergleich zu den vielen Beispielen, bei denen man nicht aus der Haut der Begrenzung kommunaler Verhaltensmuster herauskam.

Natürlich bedarf es in der Anwerbungspolitik charismatischer Persönlichkeiten, die man gewinnen muss, wenn sie in der kommunalen Führungsebene nicht vorhanden sind. Das ist in einer international agierenden Wirtschaftswelt noch nötiger als zu Beginn der über 30-jährigen Gründungsgeschichte von Technologie- und Entwicklungsparks.

Wer die Rezepte nicht kennt und dabei nicht über die Stadt- und Landesgrenzen schauen kann, ist schon im Ansatz gescheitert. Es ist offenkundig nun leider eingetreten, was man schon bei der Vorstellung der Planung im Frühjahr 2012 befürchten konnte.

Das Problem der Zerstrittenheit und Spaltung der SPD im Wedeler Rathaus ist im Vergleich zu den verpassten Chancen in Sachen „Wedeler Wirtschaftsmagnet“ eher klein bemessen. Fachlicher, belebender Streit im Wettbewerb der Fraktionen ist durchaus erwünscht, um die wirklich großen Aufgaben zu bewältigen.

Peter Schmidt, Wedel, ehem. Sprecher für Forschung und Technologie der CDU-Bürgerschaftsfraktion Hamburg