Das Abendblatt sprach beim Basketball-Weihnachtspektakel Merry Ristmas mit dem früheren Wedeler Trainer und heutigen Bundesligacoach Ingo Freyer

Wedel. Von den unzähligen Talenten, die beim SC Rist das Einmaleins des Basketballs erlernten und anschließend in der Bundesliga Karriere machten, hat es Ingo Freyer am weitesten gebracht. 1993 wechselte der gebürtige Wedeler zum Topclub ALBA Berlin, mit dem er einen Europapokal (Korac-Cup) gewann.

Nach weiteren Stationen im In- und Ausland kehrte der deutsche Nationalspieler (39 Einsätze) zur Saison 2004/05 als Headcoach der Regionalliga-Herren zu seinem Stammclub zurück. Das Hamburger Abendblatt sprach am Rande von Merry Ristmas (wir berichteten) mit dem aktuellen Cheftrainer von Bundesligist Phoenix Hagen, den er seit 2007 betreut.

Hamburger Abendblatt:

Herr Freyer, endlich haben Sie wieder einmal Zeit und Gelegenheit, beim Merry Ristmas mitzuwirken. Wie kam es dazu?

Ingo Freyer:

Eher zufällig. Ursprünglich sollte das Spiel einen Tag später ausgetragen werden, und diesen Termin hätte ich aufgrund des Bundesligaspiels mit Phoenix in Bamberg nicht wahrnehmen können. Dank der Vorverlegung konnte ich dann doch dabei sein, weil ich ohnehin einen Familienbesuch in Wedel geplant hatte.

Und wie hat es Ihnen gefallen?

Freyer:

Diese Veranstaltung ist jedes Jahr wieder ein Highlight in jeder Beziehung. Ich habe die Stunden mit den ehemaligen Teamkameraden und Weggefährten genossen und außerdem in der Halle viele alte Bekannte wiedergetroffen.

Was verbindet Sie heute noch mit Wedel?

Freyer:

Sehr viel. Beim SC Rist habe ich sowohl meine Karriere als Spieler als auch meine Trainerlaufbahn begonnen. Zudem wohnt meine Familie noch in Wedel, meine Zwillingssöhne Nic und Robin waren heute in einem Einlagespiel der U9-Mannschaft dabei.

Wie läuft es für Phoenix Hagen in der Bundesliga?

Freyer:

Mit der Bilanz von sechs Siegen und sieben Niederlagen stehen wir als Neunter gut da. Unser Ziel ist die Playoff-Teilnahme.

Lange in Wedel verweilen können Sie an Weihnachten nicht.

Freyer:

Das stimmt. Ich werde nach dem Spiel eine Kleinigkeit essen, dann geht es zurück nach Hagen und anschließend nach Bamberg.

Ihr aktueller Verein hat vor einigen Jahren durch den Dokumentarfilm „Phoenix in der Asche" von Regisseur Jens Pfeifer noch mehr Popularität erlangt, Sie waren einer der Hauptdarsteller.

Freyer:

Die Produktion war in der Tat sehr erfolgreich, wurde nicht nur in Programmkinos, sondern auch bei Filmfestspielen gezeigt. Für den Verein, die Mannschaft und für mich war die Saison 2009/10, in der wir als Aufsteiger den Klassenerhalt schafften, aber sehr anstrengend und nervenaufreibend.