Die Augen leuchteten, als eine Elmshorner Delegation jüngst mit Geschenken im Kinderhaus im polnischen Stargard auftauchte.

Elmshorn/Stargard. Die Mitarbeiter des Elmshorner Rathauses hatten 98 Weihnachtspakete gepackt – für jedes Kind eins. Bei einem Besuch der Partnerstadt im September hatte Rathausmitarbeiter Peter Jepsen eine Wunschliste eingesammelt. Diese Wünsche erfüllten die Rathausmitarbeiter nun. „Bei den Kollegen stieß die Spendenaktion auf große Resonanz“, sagt Jepsen. „Sie packten fleißig Päckchen.“

Mit einem voll beladenen Transporter machten sich am Sonntag sechs Helfer, darunter Gerd Richter, der das Projekt vor zehn Jahren ins Leben rief, auf den Weg nach Polen. Die scheidende Bürgermeisterin Brigitte Fronzek und Nachfolger Volker Hatje verstärkten das Team. Offizieller Anlass ihres Besuchs: Fronzek verabschiedete sich beim Stadtpräsidenten Slawomir Pajor, Hatje stellte sich vor. Auch das Kinderhaus besuchten sie.

Die Kinder, von denen viele misshandelt, missbraucht oder von den Eltern vernachlässigt wurden, freuten sich über Kopfhörer, Fußbälle und Puppen. Selbst einem zunächst reserviert wirkenden jungen Mädchen hätten Tränen in den Augen gestanden, als es einen Trainingsanzug auspackte, erzählt Jepsen. Er begleitet die Aktion seit 2004. Die Kinder sind ihm ans Herz gewachsen. „Ein georgisches Zwillingspaar lebt seit zehn Jahren im Kinderhaus. Da sie keine polnische Staatsbürgerschaft haben, dürfen sie nicht adoptiert werden.“