Die Entscheidung von CDU, BfB und FDP, die bisherige Wirtschaftsförderung in Uetersen de facto einzustampfen, ist schwer zu begreifen.

Was kann eine Wirtschaftsförderung im Mini-Job-Format in einer 17.000-Einwohner-Stadt erreichen? Nichts,.

Nur mit zeitintensivem Knüpfen von Kontakten und Pflegen derselben sowie dem Betreuen von Unternehmen ist Wirtschaftsförderung möglich. Erst wenn überzeugend für eine Stadt geworben wird, werden neue Firmen in die Rosenstadt kommen. Und neue, innovative Unternehmen braucht Uetersen dringend, wenn es seine Finanzen langfristig in den Griff bekommen will. Denn Fördergeld wird es nicht ewig geben, um die größten Etatlücken zu schließen. Das scheint der konservative Ratsblock in Uetersen aber nicht bedacht zu haben. Aufgaben an die Bürgermeisterin zu delegieren, ohne anderweitig für Entlastung im Amt zu sorgen, wirkt daher wie ein unüberlegter Plan.

Dass Kaufleute, die Stadt, SPD und Grüne entsetzt sind ob der Entscheidung, die CDU-Chef Andreas Stief durchgedrückt hat, ist daher verständlich. Denn: Überzeugende Argumente für eine Umstrukturierung und eine Vision, wie die Wirtschaftsförderung künftig aussehen kann und was sie leisten soll, hat die CDU bislang nicht geliefert.