Die gebürtige Elmshornerin Birgit Hesse (SPD) wird neue Arbeits- und Sozialministerin in Mecklenburg-Vorpommern.

Schwerin/Elmshorn. Die 38-Jährige tritt damit die Nachfolge von Manuela Schwesig (SPD) an, die als Bundesfamilienministerin nach Berlin wechselt.

Hesse war zuletzt Landrätin von Nordwestmecklenburg, genoss hier großen Rückhalt in der Bevölkerung. Gründe dafür dürften das offene Wesen der verheirateten Mutter einer Tochter und ihre pragmatische Amtsführung sein. Sie bewies Konsequenz und Durchsetzungsstärke. Konfrontationen mit der Landesregierung etwa zur Finanzausstattung von Kommunen und Kreisen scheute sie nicht. Den in ihrem Landkreis sehr aktiven Rechtsextremisten bot sie die Stirn. Parteipolitisch trat Hesse, die in Kiel studierte, bislang hingegen kaum in Erscheinung.

Die künftige Sozialministerin bringt außer Erfahrungen in der Verwaltung auch fachliche Kenntnisse mit. Als Vize-Landrätin in Grevesmühlen war sie von 2005 an zuständig für Jugend und Soziales, sie kennt die Nöte der kommunalen Ebene mit ausufernden Sozialkosten. Nun wird sie in Mecklenburg-Vorpommern einen der größten Einzeletats aller Ressorts verwalten, gut eine Milliarde Euro im Jahr. Hesse lebt mittlerweile in Rambow bei Wismar.