Verantwortliche benennen

4. Dezember: „Pinneberger Lehrer monieren Zustände an maroder Schule“

Der im Augenblick zu beklagende Sanierungsbedarf in Höhe von rund 25 Millionen Euro ist weder überwiegend noch ausschließlich auf die mit dem Rettungsschirm des Landes für die Stadt Pinneberg verknüpften Sparmaßnahmen zurückzuführen. Erst im Dezember 2012 wurde der Rettungsschirm-Vertrag mit dem Land geschlossen. Schon eine Reihe von Jahren vor diesem Termin machten Schulleiter, Eltern und Schüler mehrfach auf gravierende bauliche – teils auch gesundheitsgefährdende – Mängel an zahlreichen Pinneberger Schulen aufmerksam.

Neben den Führungskräften und ihren Mitarbeitern in den Fachabteilungen im Pinneberger Rathaus existieren Fachausschüsse mit speziellen Aufgabenstellungen. Beide haben einerseits den einwandfreien schulischen Betrieb in allen Bereichen sicherzustellen und andererseits bauaufsichtliche Aufgaben zu erfüllen. Die Fachausschüsse wiederum sind auch mit Vertretern der politischen Parteien besetzt, die gewonnene Erkenntnisse in politisches Handeln umzusetzen haben.

Jedem privaten Eigenheimbesitzer ist klar, dass sich immer wieder verschobene Sanierungsmaßnahmen nicht irgendwann von selbst in Schall und Rauch auflösen. Ganz im Gegenteil. Jetzt zeigt sich schmerzhaft, dass die während der letzten Jahre betriebenen Flickenteppich-Sanierungen keine finanzpolitischen Entscheidungen mit Weitblick waren und als Bumerang mit nun deutlich höheren Kosten zurückfliegen. Die Vermögensschäden für die Finanzen der Stadt aus dem noch immer nicht aufgearbeiteten „Finanzskandal“ wie auch aus dem „Schulskandal“ haben inzwischen zweistellige Millionenwerte erreicht.

Der Steuerzahler und die nachfolgenden Generationen müssen wieder einmal für die Kurzsichtigkeit der Verwaltung, aber auch der verantwortlichen politischen Parteien zahlen. In anderen Kommunen mit ähnlichen Entwicklungen wird lautstark mit Nachdruck und auch zu Recht nach den Verantwortlichen gesucht. In Pinneberg nicht. Da gibt es keine Verantwortlichen. Das sollte nicht so bleiben!

Detlev Niss

Toiletten beschaffen

14. Dezember: „Weihnachtsdorf lockt Kunden an“

Der Braten und die Würste schmecken sehr gut, die Getränke auch, mir besonders das Bier. Und das ist der Haken an der Sache. Ich glaube nicht, dass der Direktor der Scheune begeistert ist, wenn Ihre Gäste des Weihnachtsfestes durch seinen Laden wallfahren, um sich zu entleeren, weil die Toiletten am Rübekamp und in der Rathauspassage geschlossen sind. Also wird in den Drosteipark gegangen, um die Pflanzen zu wässern und der Haufen mit den Tempos hinter der Toilette am Rübekamp wird auch immer höher. Und dieses ist nicht die erste Veranstaltung, bei der es keine Toiletten gibt

Willfried Eggerstedt