Die Zahl der Menschen, die in Deutschland eine Chance auf ein neues Leben suchen, steigt.

Pinneberg/Kiel. 2012 kamen 2277 Asylsuchende nach Schleswig-Holstein, 2013 waren es bis August bereits 1878 Frauen und Männer.

400 Asylsuchende leben nach Angaben des Diakonievereins Migration im Kreis Pinneberg. Für sie gibt es jetzt Hilfe vom Land Schleswig-Holstein: 100.000 Euro Fördergelder – davon die Hälfte vom Europäischen Flüchtlingsfonds – wird das Projekt „STAFF – Starterpaket für Flüchtlinge in Schleswig-Holstein“ ausgeben und die Kommunen und Kreise dabei unterstützen, den Menschen eine erste Orientierung in ihrem neuen Alltag zu geben.

Im Herbst 2013 begannen sieben Kurse: in Kiel, Lübeck, Rendsburg, Bad Segeberg, Itzehoe und jetzt auch in der Kreisstadt Pinneberg. Jeder Kursus dauert zehn Wochen und umfasst 100 Unterrichtseinheiten. Für das erste Halbjahr 2014 sind erneut an jedem Standort Kurse geplant. Am Kursus an der Pinneberger Volkshochschule nehmen 18 Flüchtlinge teil, die größtenteils aus Syrien, Afghanistan und dem Iran kommen. Derzeit leben sie in Tornesch, Uetersen, Appen, Halstenbek, Quickborn, Rellingen und Schenefeld. Kursusleiterin ist Inger Brundtland.

„Auch für Flüchtlinge ist der Spracherwerb lebensnotwendig und wichtiger Schlüsselfaktor für gesellschaftlichen und beruflichen Zugang“, sagte Schleswig-Holsteins Innenminister Andreas Breitner. Viele Menschen ohne gesichertes Aufenthaltsrecht leben viele Jahre in Deutschland, ohne dass wir ihnen die Chance geben, die deutsche Sprache zu lernen und am gesellschaftlichen, wirtschaftlichen und kulturellen Leben teilzunehmen. Wir wollen keinen Ausländer in unserem Land bei der Integration zurücklassen.“

Ziel der Kurse ist es, bei der Orientierung im neuen Umfeld zu helfen, den Einstieg in das Alltagsleben zu erleichtern und soziale Integration zu ermöglichen.